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Presse Frauen Bezirksliga 2018/2019

Saisonabschlussfahrt 2019

Durchs wilde Elsaß

Die gut Archivierten und Dokumentierten unter uns werden sich, ebenso wie die mit dem leistungsstarken Gedächtnis, erinnern: Im vergangenen Jahr begingen die Korber Frauen den damaligen Aufstieg in die Bezirksliga mit einer Ausfahrt ins Alpine. Um den SC zu ehren und zu preisen, erklommen sie Gipfel und bewältigten Routen, auf denen vor ihnen nur Reinhold Messner Spuren hinterlassen hatte.

Heuer galt’s, eine erneute Meisterschaft, dieses Mal mit dem Hupf in die Landesliga verbunden, durch eine Schlussfahrt zu würdigen. Ins wilde Elsaß stießen Spielerinnen und Trainerinnen vor. Weil Sport ja auch was Völkerverständigendes an sich hat, solch einem Vorstoß ins sprachliche, kulturelle und kulinarische Unbekannte aber auch was stark Mannschaftsgeistiges inne wohnt.

Die Idee darf als prächtig in die Tat umgesetzt und der Vorsatz als gelungenst verwirklicht beschrieben werden. Beim gemeinsamen Grill-Abenteuer gab’s auch für die Phantasie bei der Gestaltung aufregender Flüssigkeiten keine Grenzen. Ausflüge in örtlich-einheimische Lokalitäten erfolgten in weltfrauischer Grandezza. Und die gemeinschaftlichen Spiele, die begleitet wurden von ebenso klugen wie erheiternden Kommentaren, gewannen immer die Sieger.

Eines Schlussfahrt-Tages Stunden vergingen in ihrem Flug auf baden-württembergischen Boden. Im Europa-Park (der Chronist hat gleich mal eine alte Scheibe enstaubt – Neil Young, „Rust never sleeps“) waren die Bienen nicht nur orts- sondern auch zeitgleich mit dem Fußballspieler Franck Ribéry unterwegs. Die Korber Mädchen, es sei fake-frei und kommentarlos dahin notiert, sorgten für mehr Aufmerksamkeit. Und dass das Park-Management sich im Internet bislang nur beim Kick-Bolzen für den Besuch bedankt hat und noch nicht bei den Handball-Zauberinnen, ist sicher nur als lässliche Unterlassung zu bewerten, die noch korrigiert wird.

Zwischenzeitlich ist die Reisegesellschaft wohlbehalten und um einige Lebenserfahrungen reicher ins Heimische zurück gekehrt. Am 11. Juni, der direkt auf einen Dienstag fällt, nimmt das Team Training und Vorbereitung der neuen Saison auf. Damit’s auch im 2020er Jahr Anlass gibt für eine weitere Schlussfahrt. Mit viel Stoff für die Legendenbildung.

Bilder Mannschaft

20.04.2019 ZVW Presse
Die Korber „Bienen“ fliegen in die Landesliga

Die Bezirksliga ist für die Frauen des SC nach dem Aufstieg aus der Bezirksklasse lediglich eine Durchgangsstation
 

Nach dem verlustpunktfreien Aufstieg aus der Bezirksklasse in der Saison 2017/2018 haben sich die Handballerin- nen des SC Korb in der vergangenen Spielzeit ebenso souverän die Meister- schaft in der Bezirksliga gesichert.
„Wir hatten uns keine Ziele gesetzt“, sagt die Korber Trainerin Britta Küch- ler. „Wir wollten einfach nur gescheit Handball spielen.“

Ansehnlich war der Handball zweifelsohne – und überaus erfolgreich obendrein. Die Bilanz jedenfalls lässt sich mehr als sehen: Nachdem die Korber „Bienen“ in der Bezirksklasse fleißig alle verfügbaren Punkte eingesammelt und den Aufstieg mit 36:0 Punkten drei Spieltage vor Saisonschluss perfekt gemacht hatten, hielt die Siegesserie auch in der höchsten Spielklasse des Bezirks lange an.
 
Am vierten Spieltag gab’s beim 19:19 beim MTV Stuttgart den ersten Punktverlust nach 21 Siegen in Serie. „Das hat uns schon eine Weile beschäftigt“, sagt die Trainerin Britta Küchler, die zusammen mit der Co-Trainerin Heike Kranacher und Nina Franck in der sportlichen Verantwortung steht. Mit dem letzten Angriff kassierte der SCK – per Freiwurf – den Ausgleich. Schon im darauffolgenden Spiel indes stachen die Bienen aber wieder zu und deklassierten die SG Schorndorf II mit 40:19.
 
Serie endet: Erste Niederlage nach 34 Spielen Zum ersten Mal gänzlich leer aus ging das Team am vorletzten Spieltag beim 22:29 bei der Hbi Weilimdorf/Feuerbach. Saisonübergreifend war der SCK zuvor in 34 Spielen ungeschlagen geblieben. In Feuerbach war dem SCK der Titel aber nicht mehr zu nehmen: Im viertletzten Spiel hatten die Korberinnen mit dem 27:19-Sieg gegen den MTV Stuttgart den Deckel draufgemacht.
 
Ein bisschen vorgefeiert hat die Mannschaft im Spiel davor. „Von der Emotionalität her war das Spiel in Schwaikheim das beste“, sagt Küchler. Ersatzgeschwächt musste der SCK beim härtesten Meisterschafts-Konkurrenten antreten und lag zwischenzeitlich mit sechs Toren im Hintertreffen. „Ich hatte das Spiel schon abgehakt“, sagt Küchler. Etwas voreilig – wobei die Trainerin ihre Spielerinnen eigentlich hätte kennen müssen. Die erinnerten sich offensichtlich an das Motto, das Britta Küchler vor der Saison ausgegeben hatte: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen.“ Also drehte der SCK die Partie zum 25:23-Sieg.
 
Der eine oder andere hatte den Korberinnen nach dem lockeren Aufstieg in die Bezirksliga den Durchmarsch in die Landesliga zugetraut. Schließlich standen etliche Spielerinnen im Kader, die schon höherklassig am Ball waren. Die Schwestern Jessica und Melanie Cyklarz beispielsweise oder Jessica Krug. Das Meisterteam der Bezirksklasse blieb fast geschlossen beisammen, Annika Kögel kehrte nach überstandenem Kreuzbandriss zurück in den Kader. „Wir wussten aber wirklich nicht, was uns in der Bezirksliga erwartet“, sagt Küchler. Sie habe keine Kenntnis über die Spielstärke der Liga gehabt. „Und Spiele haben wir uns im Vorfeld nicht angesehen.“
 
Im ersten Saisonspiel siegte Korb mit 25:22 bei den Stuttgarter Kickers. Der stieg zusammen mit dem SCK auf und taugte deshalb nicht als Maßstab für die Liga. Ein bisschen schlucken mussten Küchler und Kranacher, als sie vom 34:6-Auftaktsieg der mitfavorisierten SF Schwaikheim II in Schorndorf hörten. Wie sich im Laufe der Saison herausstellte, war die SG II nicht konkurrenzfähig und musste absteigen.
 
Rasch kristallisierte sich heraus, dass auch in der Bezirksliga die Meisterschaft nur über den SC Korb gehen würde. „Im Januar haben wir uns erstmals mit dem Thema Aufstieg beschäftigt“, so Küchler. Zwangsläufig, bei der Bilanz von 19:1 Punkten. Im letzten Spiel vor Weihnachten gegen die Stuttgarter Kickers bogen die Korberinnen einen Acht-Tore-Rückstand in den 19:18-Sieg um. „Der enorme Kampfgeist hat unsere Spielerinnen über die gesamte Saison hinweg ausgezeichnet“, sagt Küchler. „Wenn der Schiedsrichter das Spiel nicht beendet, machen sie immer noch weiter.“
 
Ganz neu ist die Landesliga für den SC Korb nicht. Im Jahr 2001 war der SCK, mit Heike Kranacher, in diese Spielklasse aufgestiegen. Dieter Cramer führte den SCK 2013 von der Landesliga in die Württembergliga und schließlich in die Baden-Württemberg-Oberliga. Die Korber Erfolgsgeschichte erreichte in der Saison 2016/2017 ihren vorläufigen Höhepunkt: Unter dem Trainer Jürgen Krause schaffte der SCK den Aufstieg in die 2. Bundesliga – mit Heike Kranacher als Co-Trainerin und Britta Küchler als Physiotherapeutin und Betreuerin. Weil die 2. Liga für den kleinen SC Korb eine Nummer zu groß war, wurde die Spielgemeinschaft mit dem VfL Waiblingen ins Leben gerufen. Die FSG ist mittlerweile Geschichte, beide Vereine gehen wieder getrennte Wege. Während der Zweitligist VfL große Ambitionen hat und den Aufstieg in die erste Liga anpeilt, geht’s beim SCK gemütlicher zu. „Wir sind jetzt wieder ein Dorfverein“, sagt Küchler. „Es zählt bei uns in erster Linie der Wohlfühlfaktor.“
 
Dass dieser beim einen oder anderen Erfolg höher ist, dürfte unbestritten sein. So möchten die Korberinnen auch eine Klasse höher die Gegner ärgern. „Wir sind eingespielt und haben gute Torhüterinnen“, sagt Küchler. „Falls es aber schiefgehen sollte, bricht für uns keine Welt zusammen.“
 
Das Meisterteam des SC Korb, hintere Reihe von links nach rechts: Trainerin Britta Küchler, Sarah Meier, Jacqueline Hellerich, Marina Tonne, Anna Schwender, Annika Kögel, Jessica Krug, Co-Trainerin Heike Kranacher, Co-Trainerin Nina Franck, Torwarttrainerin Gaby Hammer. Vorne von links nach rechts: Christina Silcher, Sina Raml, Nina Meier, Ann-Kathrin Heil, Ina Reinhardt, Melanie Cyklarz, Jessica Cyklarz. Es fehlen: Verena Wollensak, Helen Diener, Berivan Dilek, Arzu Kulpinari. Foto: Hoffmann
06.04.2019 SC Korb – SG Schorndorf 2: 33:10 (17:5)

Die Qualitäten einer Meister-Saison in einem Spiel

Da haben sie zum Abschluss der Runde noch einmal eine kesse Sohle aufs Handball-Parkett gelegt, die Korber Frauen. Und all die Qualitäten zelebriert, die es braucht, um eine Spielzeit zur Meister-Saison zu krönen: Spielwitz, Tempo, Technik, Konstitution, Einsatz, Wille und jede Menge Mannschaftsgeist.

Sie hätten’s austrudeln lassen können, die Korber Spielerinnen. An Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga gab‘s bereits ein paar Anpfiffe vor dem Schorndorf-Spiel nichts mehr zu deuteln. Auch die Vertreterin des Handballbezirks, die nach dem Spiel in einem kargen Zeremoniell und in dürren Worten den Wimpel überreichte, wäre so oder so erst schnell gekommen und dann rasch wieder verschwunden. Und der mitreißenden Stimmung bei der anschließenden Saisonabschluss-Party hätte ein Ergebnis rom-odd’r-nom ebenfalls keinen Abbruch getan.

Allein: Zum Charakter dieser Mannschaft gehört, dass sie auch das letzte Spiel und den letzten Gegner ernst nimmt. Dass sie dem Publikum die dankende Ehre einer überzeugenden Leistung erweist, auch wenn es um nichts mehr geht. Dass sie einfach zeigt, warum und mit welcher Leistungsfähigkeit sie sich aus der Bezirksliga in Richtung eins höher verabschiedet.

Alle Spielerinnen kamen noch einmal ausführlich zum Einsatz, alle bewiesen sie erneut, dass die Korber Mannschaft aus mehr besteht als einer ersten Sechs. Sowohl was das sportliche Vermögen als auch die mentale Bereitschaft betrifft, sich einzubringen. Weswegen es sich verbietet, im Bericht über das letzte, durchweg überzeugende Spiel einer überaus erfolgreichen Runde einzelne der Akteurinnen hervorzuheben. Die Mannschaft hat’s gerichtet.

Eine Mannschaft, die ihr Gesicht auch in der kommenden Runde kaum verändern wird. Warum auch? Die, die dabei sind, sind’s mit Begeisterung, was an den Leistungen in vielen der zurückliegenden Begegnungen abzulesen war. Und der Ehrgeiz, sich damit auch in der Landesliga zu beweisen, steckt ebenso in diesen Spielerinnen wie im Trainer-Team, das da etwas Außergewöhnliches geformt und zusammengefügt hat.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Christina Silcher (2), Anna Schwender (5), Sarah Meier (2/2), Jessica Krug (7), Annika Kögel (4), Marina Tonne (1/1), Ann-Kathrin Heil (2/2), Jacqueline Hellerich (3), Melanie Cyklarz, Sina Raml (3), Jessica Cyklarz (4). Außerdem gehören zum Meisterschaftskader: Verena Wollensak, Helen Diener sowie die Supporter Berivan Dilek und Arzu Kulpinari.
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

SG Schorndorf 2: Trine Seeger, Celine Welther, Anja Frank (2/1), Patricia Johovic, Mileen Wehrle (4/2), Jana Gußmann (1), Jasmin Dolch, Anna Metzger (1), Janina Hinderer (1), Julia Häberlin, Amelie Schwab (1), Isabel Pflug.
Auf der Bank: Andreas Hartmann, Simone Künzler, Magdalena Kubica.

Bilder Veit Hoffmann und Andrea Schmalacker

30.03.2019: Hbi Weilimdorf/Feuerbach – SC Korb 29:22 (15:8)

Erste Niederlage nach 34 Spielen

Nach 18 Spielen ohne Niederlage in der Bezirksklasse und 16 ungeschlagenen Partien in der Bezirksliga darfst du auch mal eine Begegnung vergeigen. So geschah's jetzt den Frauen des SC Korb bei der Hbi Weilimdorf/Feuerbach. Wobei die Sache weder an der Korber Meisterschaft noch am Aufstieg in die Landesliga was ändert.

Um es zusammen zu fassen: Der SC Korb hat schlecht gespielt. Und das mannschaftlich geschlossen. So blieb die Abwehr in Gänze unter ihrem üblichen Niveau. Die Gastgeberinnen ließen sich darob nicht lange bitten und nutzten die sich ihnen bietenden Gelegenheiten schon in der ersten Hälfte zur Vorentscheidung. Über den Kreis, durchs Einlaufen über Außen, aus Kreuzbewegungen im Rückraum und auch aus dem Spiel Eins-gegen-Eins kamen die Hbi zu Chancen, die sie auch nutzte.

Gegnerische Aktionen, die im Nirgendwo enden, gab’s natürlich auch in diesem Spiel. Möglichkeiten, die der SC Korb für gewöhnlich und gerne zu erster und zweiter Welle nutzt. Bemühungen indes, die an diesem Tag schon häufig dran scheiterten, dass der Ball beim entscheidenden Pass an die falsche Adresse zugestellt wurde. Und auch bei den Abschlüssen aus dem Spiel heraus passten Würfe und Maße des Torgehäuses des öfteren nicht so recht zusammen.

Nichtsdestotrotz ließen sich die Korberinnen weder durch die Hbi noch durch die eigenen Schwächen unterkriegen. Sie knieten sich bis zum Abpfiff mit vollem Einsatz ins Spiel. Die Mannschaft steckte auch nach elf Toren Differenz nicht zurück. Die 4:2-Abwehr, die zwei Hbi-Spielerinnen aus der Partie nahm, zeitigte Erfolg und ein paar Spielszenen später sah’s nicht mehr gar so heftig aus auf der Anzeigentafel.

Das Spiel zu drehen, gab die Tagesform der Korberinnen jedoch nicht mehr her. Aber dass alle Bienen bis zuletzt einbrachten, was sie zu geben hatten, bestätigt eine der großen Qualitäten dieser Mannschaft – ihren Charakter. Und deshalb muss an dieser Stelle auch nicht groß über die Talente der einen oder anderen Hbi-Akteurin als Provinz-Schauspielerin schwadroniert werden. Oder über einen Schiedsrichter, der nach beiden Seiten viel Murks pfiff, aber wenigstens sich selbst wichtig nahm. – Die Korber haben aus eigener Fehlerhaftigkeit verloren. Punkt.

Und überbewertet werden darf so eine Niederlage eh nicht. Weil ihr 33 Siege und ein Unentschieden entgegenstehen. So wie zwei Meisterschaften und zwei Aufstiege in Folge. Und das wird am kommenden Samstag, 6. April, nach dem letzten Spiel der Runde gegen die SG Schorndorf 2 (17 Uhr) im Rahmen der großen Korber Saison-Abschlussparty in der Ballspielhalle gefeiert. Spätestens dann reduziert sich das Ergebnis von Weilimdorf/Feuerbach auf ein verklärtes Weißt-Du-Noch.

Hbi Weilimdorf/Feuerbach: Jana Klein (1), Maja Karle (3), Sophia Sikler (1), Simone Lindner (2), Tabea Schmidt (4), Mara Späth (2), Jenny Klein (5), Valentina Beutel, Daniela Karge, Laura Paukner, Mirjana Andric (1), Simone Müller (10/9).
Auf der Bank: Volker Wesseloh.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Christina Silcher (1), Anna Schwender (5), Sarah Meier, Jessica Krug (1), Helen Diener, Annika Kögel (2), Ann-Kathrin Heil (3/3), Jacqueline Hellerich (5), Melanie Cyklarz, Sina Raml, Jessica Cyklarz (5).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Heike Kranacher.

Bilder Veit Hoffmann

24.03.2019 SV Hohenacker-Neustadt 2 – SC Korb 25:33 (12:15)

Mit Einstellung und Hallo-Wach im Sportgepäck

Klingt schräg, ist aber so: Solche Spiele stellen durchaus nicht die leichtesten Aufgaben. Die Saison ist gelaufen, das Ziel erreicht und du triffst auf eine Truppe, die nichts zu verlieren hat, aber die Begeisterung mitbringt, die’s braucht, um den Favoritinnen im Nachbarschafts-Derby vielleicht doch ein Bein zu stellen. Da ist Einstellung gefragt, um dagegen zu halten. Ob die Korberinnen die in ihre Sporttaschen gepackt hatten? – Die Antwort findet sich in der Ergebniszeile.

Ebenfalls zum sportiven Korber Reise-Gepäck scheinen in diesem Fall ein paar kräftige Prisen Hallo-Wach gehört zu haben. Die saison-übliche Schlummerphase zu Spielbeginn jedenfalls war in dieser Partie zumindest im Angriff nicht zu beobachten. Was auch dem Spielverlauf entnommen werden darf: Die Korberinnen gerieten, entgegen sonstiger Übung, nicht einmal in Rückstand. Nach dem Anpfiff schafften die Gastgeberinnen zweimal den Ausgleich (8:8 und 10:10), das war’s dann aber auch mit der Annäherung an den SCK.

Was nicht heißen soll, dass die Spielvereinigung die Partie abschenkte. Von Anfang an machte Hohenacker-Neustadt Druck und kam nicht zuletzt durchs gelegentlich unbehinderte Rückraumspiel mit Vorstößen bis an den Kreis zu Erfolgen. Will sagen: Die Korber 6:0-Abwehr war bisweilen löchrig wie der Hosenboden der legendären Arbeits-Jeans, die ein stellvertretender Handball-Abteilungsleiter gerne mal beim Hüttenfest-Aufbau auftrug.

Trainerin Britta Küchler blieb die Durchlässigkeit des Verbands nicht verborgen. Und da ihre Spielerinnen mehr als ein System beherrschen, stellte sie um auf die Variante 5:1. Anna Schwender und Sina Raml streuten fürderhin auf der vorgezogenen Position ordentlich Sand ins SV-Angriffs-Getriebe.

Was die Offensive der Korberinnen betrifft: Gegen die Leistungen der doppelten Jessicas (Cyklarz und Krug) mit ihren gemeinschaftlichen 19 Treffern fiel der Spielvereinigung im Grunde genommen nichts ein, außer von der Bank Schritte zu monieren. Was indes nicht bedeutet, dass der Angriff der Bienen zur solistischen Übung geriet. Die spielerische Handschrift war durchaus zu erkennen und ebenso ordentlich. Allein der Abschluss geriet im einen oder anderen Fall etwas krakelig.

Von der am Daumen verletzten Torhüterin Nina Meier abgesehen, kamen alle Spielerinnen des Kaders zum Einsatz. Gelegenheit für die Aktricen, sich gegen Gegnerinnen zu beweisen, die auch bei höheren Rückständen nicht ans Aufgeben dachten und nach Kräften dagegen hielten. Zum Beispiel auch Ina Reinhardt im Tor, die – unter anderem – drei Freie und einen Strafwurf ins Unschädliche bugsierte.

Zweimal müssen-dürfen die Korberinnen jetzt noch in der Bezirksliga ran. Zunächst am kommenden Samstag, 30. März, um 16 Uhr in der Feuerbacher Hugo-Kunzi-Sporthalle gegen die Hbi Weilimdorf/Feuerbach. Am Samstag drauf (6. April) steigt dann der Saisonabschluss in der heimischen Ballspielhalle. Nicht nur für die Frauen übrigens, die ihrerseits um 17 Uhr gegen die SG Schorndorf 2 einen Punkt hinter die Saison 2018/2019 setzen. Oder auch ein Ausrufezeichen.

SV Hohenacker-Neustadt: Johanna Fröhlich (1/1), Isabelle Just (3), Pia Werner, Sarah Weinschenk (6), Laura Mößner (1), Rabea Müller (5/2), Leonie Pichler (1), Svenja Weinschenk (6), Lisa Sellmer (1), Svenja Maier (1), Jessica Ruppert, Julia Simmler.
Auf der Bank: Frank Franke.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Christina Silcher (1), Anna Schwender (4), Sarah Meier, Jessica Krug (8), Helen Diener, Annika Kögel (2), Marina Tonne (1), Ann-Kathrin Heil (1/1), Jacqueline Hellerich (4), Melanie Cyklarz (1), Sina Raml, Jessica Cyklarz (11).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

Bilder Veit Hoffmann

17.03.2019 SC Korb – MTV Stuttgart 27:19 (15:10)

Unterkriegen lassen ist nicht

Wohlan. So gilt es erneut zu künden und zu preisen große Taten. Erbracht in der Frauen Bezirksliga, begangen an den dort beheimateten Mitbewerberinnen und vollendet von den Handballerinnen des SC Korb.

Dem Aufstieg aus der Bezirksklasse im vergangenen Jahr ließen Team und Trainerinnen jetzt den Durchmarsch in die Landesliga folgen. Das ist nach dem Heimsieg gegen den MTV Stuttgart verbrieft und besiegelt.

Die Ausgangssituation vor dem 15. Punktspiel der Saison gegen den MTV Stuttgart war klar: Ein Zähler und die Korber Frauen wären von der respektierten Konkurrenz auch dann nicht mehr von Platz eins zu verdrängen, wenn sie die letzten drei Partien versaubeuteln.

Aber aufgepasst: MTV Stuttgart, das war doch die Mannschaft, die im Hinspiel den Korberinnen den bisher einizigen Punkt in der Runde abgeknöpft hatte. Und zunächst einmal ging der Besuch aus der Landeshauptstadt das Spiel an, als wollten und könnten sie dem Favoriten tatsächlich in die Suppe spucken.

Nach zwei Minuten stand’s 3:0. Aber für die Gäste, die von ihrer vierten Männermannschaft, die zuvor von der Korber Zweiten geklatscht worden war, wacker, nach Kräften und durchaus unüberhörbar angefeuert wurden.

Korber Startschwierigkeiten indes sind nichts Neues. Es braucht halt seine Minuten, bis alle SC-Aktricen mit jeweils beiden Beinen im Spiel stehen. Wobei die Korberinnen ihre Phase von leicht verschnarcht bis jetzt aber hellwach im vorliegenden Fall vergleichsweise hurtig durchschritten. In der neunten Minute besorgte Jessica Cyklarz mit dem 5:4 die erste Führung für die Bienen und beendete damit auch mögliche Blütenträume der Gäste. Sie lagen fortan bis zum Ende im Hintertreffen.

Wahrlich: das Meisterstück der Bienen war nicht das Meisterlichste der bisherigen Saison. Auch eine Folge der Verletzungen und Krankheiten, die in den letzten Wochen an der Substanz der Mannschaft gezehrt hatten. Aber es steckt eben so gar nichts von Sich-unterkriegen-lassen in dieser Truppe.

Immer wieder finden sich Spielerinnen, die bei nur einem Ansatz von Mieslauf mit Einsatz und Leistung vorangehen. Im vorliegenden Fall waren das Torhüterin Nina Meier und Linksaußen Ann-Kathrin Heil (vorne wie hinten).

Weil auf die üblichen Verdächtigen – Jessica Cyklarz, Annika Kögel, Anna Schwender, Jessica Krug und die erkrankt fehlende Melanie Cyklarz – in den allermeisten Fällen Verlass genug ist, um ein Spiel zu entscheiden und weil Jacqueline Hellerich und Marina Tonne nicht als Ergänzungsspielerinnen, sondern als ebenfalls Leistungsträgerinnen eingesetzt werden, steht der SC Korb eben da, wo er steht. Getragen auch von Persönlichkeiten wie Christina Silcher. Und dann sind da die Spielerinnen ohne die ganz vielen Einsätze – Sarah Meier, Ina Reinhardt und die an diesem Tag fehlenden Verena Wollensak und Sina Raml. Allesamt können sie jederzeit ins Wasser geworfen werden, trugen und tragen immer wieder dazu bei, Spiele im Korber Sinne zu entscheiden. Nicht zu vergessen die treue Seele Helen Diener und die nicht minder verbundenen Supporterinnen Berivan Dilek und Arzu Kulpinari. Sie alle machen diese Mannschaft zu dieser ganz besonderen Mannschaft.

Eine Mannschaft, die auch in den wenigen Momenten, in denen sie im Leerlauf übers Spielfeld treibt, von der Bank Unterstützung erfährt. Die Spielerinnen zusammen zu schreien, ihnen Fehler vorzuhalten, sie gar lächerlich zu machen, ist dem Trainer-Team Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer und Heike Kranacher wesensfremd. Gute Leistung fördern die Regisseurinnen draußen durch gute Worte und viel Vertrauen.

Drei Spieltage werden die Korberinnen jetzt noch in der Bezirksliga wach. Dann folgt das Abenteuer Landesliga. Hängen lassen werden sie sich bis dahin mit Sicherheit nicht. Ist einfach nicht ihre Art. Wer sich selbst ein Bild davon machen will: Am kommenden Sonntag, 24. März, tritt der SC bei der SV Hohenacker/Neustadt 2 an. Um 15.40 Uhr in der Sporthalle der Friedensschule Neustadt.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Christina Silcher, Anna Schwender (3), Sarah Meier (4/3), Jessica Krug (4), Helen Diener, Annika Kögel (4), Marina Tonne (1), Ann-Kathrin Heil (6/1), Jacqueline Hellerich (1), Jessica Cyklarz (4).
Auf der Bank: Britta Küchler, Gaby Hammer, Melanie Cyklarz, Heike Kranacher.

MTV Stuttgart: Ann-Sophie Heyder, Kathrin Setter; Anna Lange, Veronika Rüttiger (3), Nathalie Zeiher, Eva Bendler (1), Katharina Pilsl (4), Friederike Thron, Anne Leuteritz (3/1), Carina Schneider (3), Maja Schnaith, Carola Withopf (1), Vivien Wawra (2), Nathalie Seifried (2).
Auf der Bank: Kurt Hinderer.

Bilder Veit Hoffmann

10.03.2019 SC Korb – SF Schwaikheim 2 25:23 (10:13)

Das hat Charakter

(vh) So schreibt sich Charakter. Als sich der eine oder andere Beobachter mit der ersten Niederlage seit zwei Spielzeiten abgefunden haben mag, drehten die Korber Handball-Frauen nochmal am Rad. Aber so richtig. Sie holten sechs Tore Rückstand auf und schlugen nach 60 Minuten mit zwei vorne an. Und das nicht gegen irgendwen: Die SF Schwaikheim hatten es im Spitzenspiel durchaus noch einmal wissen wollen.

Jessica Cyklarz: krank. Melanie Cyklarz: krank. Ina Reinhardt: krank. Jessica Krug und Anna Schwender: Unter der Woche krank. – Die personellen Voraussetzungen im Spiel Erster gegen Zweiter hätten aus Korber Sicht besser sein können. Weil Jammern indes nicht hilft auf dem Weg zur Gesundung, ließen es die Verantwortlichen von vorn herein bleiben. Egal, wer gegen Schwaikheim spielt und wer nicht, lautete die Botschaft, wir wollen’s wissen, wir wollen mithalten.

Was zunächst mal schwer genug werden sollte. Schwaikheim startete mit einer 5:1-Abwehr, gegen die sich der Korber Angriff erst mal finden musste. Recht schnell in der Partie stellten die Sportfreunde dann auch auf positions- (Mitte) oder personenbezogene (Jessica Krug) kurze Deckung gegen den SC um. Auch dieses taktische Mittel zeitigte Gewöhnungsbedürftigkeit.

Aber eben nur eine vorübergehende. Dazuhin führten die Korber Angreiferinnen bis in die zweite Halbzeit hinein ein ordentliches Trumm an misslungener Chancenverwertung im Handgepäck. Die Schwaikheimerinnen ließen sich im Gegenzug nicht lumpen und legten vor allem in Person der ehemaligen SC-Spielerin Anja Itterheim und Ina Ortweins immer wieder vor. Drei Tore lagen die Gäste zur Pause vorne. Durchaus verdient übrigens.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte machten sie gar deren sechse draus. Darob bedröppelte Mienen beschränkten sich indes – wenn überhaupt – auf den Korber Anhang. Auf dem Spielfeld – und auf der Bank! – dagegen bewies das Korber Häufchen der Gesunden und Spielfähigen eingangs erwähnten Charakter. Es soll Mannschaften geben, die in solchen Situationen und bei solch deutlichen Spielständen zu fortgeschrittener Zeit unter Verweis auf beschränkte Wechselmöglichkeiten und trotzdem vorhandenen Vorsprungs in der Tabelle beidrehen und die Partie vollends laufen lassen.

Nicht so die Korber Bienen. Jessica Krug, Annika Kögel und Anna Schwender gingen beispielhaft voran und alle zogen mit. Während die Schwaikheimerinnen ihrem bisherigen hohen Tempo körperlichen Tribut zollten und eher auf Reserve ins Ziel rollten, legten die Korberinnen an Körperlichkeit und Konzentration noch ein paar Briketts nach. Das zeugt von durchdachter Trainingsgestaltung und sorgte zum anderen für den erfolgreichen Spielausgang.

In der 52. Minute glich Anna Schwender unter Zeitspiel-Drohung zum ersten mal seit der achten Minute für die Ihren aus (21:21). Schwaikheim ging noch zweimal in Führung und wiederum Schwender war’s, die in der 56. Minute auf 23:23 stellte. Die Korber Frau ohne Nerven, Marina Tonne, besorgte mit zwei Treffern dann den Rest.

Am kommenden Sonntag, 17. März, spielen die Frauen um 15 Uhr, wiederum zuhause, gegen den MTV Stuttgart. Die Fans haben den Termin längst im Kalender stehen, Anhänger gepflegt-spontaner Feierlichkeiten sollten sich vorsichtshalber mal nichts anderes vornehmen. Mit einem Punktgewinn in dieser Partie nämlich kann der SC Korb schon im 15. seiner 18 Saisonspiele Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga unter Dach und Fach bringen. Gleichbedeutend mit dem zweiten Erfolg dieser Art innerhalb eines Jahres.

SC Korb: Nina Meier, Verena Wollensak, Christina Silcher, Anna Schwender (5), Sarah Meier (3/3), Jessica Krug (3), Helen Diener, Annika Kögel (2), Marina Tonne (5), Ann-Kathrin Heil (4), Jacqueline Hellerich (3), Sina Raml.
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

SF Schwaikheim 2: Celeste Siegle, Ann-Katrin Beck; Florine Heßberg, Maike Burkhardt, Anja Itterheim (5), Lara Demand, Sarah Mahler, Sara-Denise Ettingshausen, Yvonne Beck (1), Leonie Haag (4), Ina Ortwein (11/7), Jessy Lea Hessler (2).
Auf der Bank: Ivan Toldo, Lisa Gebhardt.

Bilder Veit Hoffmann

16.02.2019 SV Fellbach – SC Korb 22:29 (9:15)

Von Anpfiff bis Abpfiff eine reife Leistung

(vh) Mit Anna Schwender und Melanie Cyklarz zwei Kracher, die ausfielen. Aber he: Der SC Korb hat eine Mannschaft.

Gegnerinnen, denen das Hinlangen sowohl im Wort wie auch in der Tat nicht ganz fremd ist. Sei’s drum: Die spielerischen Pfunde, die die Korberinnen einzubringen hatten, wogen schwerer.

Ein Schiedsrichter, der aus sicherem Abstand heraus die eine oder eigenwillige Melodie pfiff: Was soll’s: Die Bienen sorgten selbst für die Entscheidung.

Mit einer geilen, abgeklärten und 60 Minuten lang sehr aufmerksamen Leistung haben die Frauen des SC Korb das Spitzenspiel beim SV Fellbach für sich entschieden. Nach dem nicht unbedingt knappen 29:22 (15:9) und der gleichzeitigen Niederlage der SF Schwaikheim bei der HSV Stammheim/Zuffenhausen darf es jetzt mal ganz leise geflüstert werden, das Wort mit dem großen „M“: Meisterschaft.

Entgegen ihrer sonstigen Übung nahmen die Korberinnen das Spiel von der ersten Minute weg hellwachen Geistes auf. Die Abwehr stand geschlossen, technische Fehler und überhastete Abschlüsse im Angriff hielten sich in absolut akzeptablen Grenzen. Vorne draus spielte in diesen ersten Minuten Jessica Krug, die zunächst die 2:0-Führung der Fellbacherinnen ausglich und mit ihrem dritten Treffer den Ihren die erste Führung bescherte.

Bis zum 6:6 in der 12. Minute wogte die Partie im vielzitierten Hin und Her. Dann legten die Korberinnen nochmal ein paar Umdrehungen drauf. Im Angriff sorgten sie für ordentlich Schwurbel in der Fellbacher Abwehr. Zum Beispiel die überragende Rechtsaußen Marina Tonne und ihre Kollegin von links, Ann-Kathrin Heil, durch wiederholtes Einlaufen mit prächtigen Abschlüssen. Annika Kögel sorgte auf dem Regie-Stuhl für gesunde Dramatik, Jacqueline Hellerich setzte ihrem unbändigen Eins-gegen-Eins-Spiel durch Torgefahr und Tore die Krone auf, Jessi Krug blieb pures Gift für Fellbacher Abwehr. Und dann war da noch Jessica Cyklarz, die Vorausgeherin, die Verantwortungsübernehmerin, die Nervenstarke. Die Halt gibt, wenn er benötigt wird und die nächste Stufe zündet, wenn’s angesagt ist.

In den letzten 18 Minuten der ersten Hälfte ließ die Korber Mauer dazuhin nur noch drei Gegentore zu. Ein Verdienst sowohl der jetzt wie nachher sehr starken Torhüterin Nina Meier wie auch der Abwehr im Feld. Die präsentierte sich – ganz wie es sein soll – als Einheit, durch die das Durchkommen zur Schwerarbeit wurde. Aus dem Spiel heraus konnten die Fellbacherinnen entsprechend kaum mithalten, viele ihrer Treffer übers gesamte Spiel gesehen resultierten aus Gegenstößen. Dass sich die SC-Abwehr in eher ungewohnter Besetzung formierte, tat der Sache wenig Abbruch. Anki Heil zum Beispiel spielte die Halb-Position mit so viel Noblesse als sei’s ihr täglich Brot. Und auch Verena Wollensak sorgte auf Außen für Ruhe im Karton.

Sechs Tore Vorsprung, aber auch eine doppelte Zeitstrafe gegen Jessi Krug nahmen die Korberinnen zur Halbzeit-Konferenz mit in die Kabine. Anlass für ein bisschen Nervelei im SC-Umfeld. Aber auch Ansporn, nicht locker zu lassen. Die richtige Einstellung gegen einen SV Fellbach, der es noch einmal wissen wollte. Auf drei Tore kamen sie an die Gäste heran (12:15), dann war Schluss mit Überzahl und damit auch mit Lustig. Die Tabellenführerinnen wurden ihrer Position gerecht und legten wieder drauf. Einzubremsen waren sie auch nicht durch kurze Deckungen abwechselnd gegen eine der beiden Jessis. Auf Korber Seite spielte Jede für Alle und dagegen war letztlich kein Fellbacher Kraut gewachsen. Auch weil das Korber Trainer-Team um Britta Küchler nicht nur einen prima Matchplan ersponnen hatte, sondern die Betreuung, Begleitung und Motivation von der Bank eben das war: eine Bank.

Ein Wochenende dürfen die Korberinnen jetzt spielfrei genießen. Dann geht’s am Sonntag, 10. März, um 15.30 Uhr in der lichten Ballspielhalle gegen die SF Schwaikheim. Sollten die Frauen, was sie durchaus drauf haben, auch dieses Spiel gewinnen, dann darf in Korb das Wort mit dem großen „M“ schon mal ein bisschen lauter geflüstert werden.

SV Fellbach: Janine Peters, Sara Illi (1), Julia Berger (5/2), Helena Sophie Merkle (3), Sarah Ochsner, Joana Peifer (6), Maren Wetzel, Nadine Berger, Shefkije Kuqi (1), Friederike Zaiß (3), Julia Zerweck (3/1), Jehona Kuqi.
Auf der Bank: Julian Bach, Jasmin Gleinser.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher, Sarah Meier, Jessica Krug (5), Helen Diener, Annika Kögel (3), Marina Tonne (7/1), Ann-Kathrin Heil (4), Jacqueline Hellerich (3), Jessica Cyklarz (7).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

Bilder Veit Hoffmann

10.02.2019 SC Korb – HSV Stammheim/Zuffenhausen 25:22 (11:7)

Nichts für Lecker-Esser, aber ohne Gefahr

(vh) Das Nötigste geliefert, das Zählbare eingesackt, keine Verletzten vor dem Spitzenspiel in Fellbach. So banal lassen sich die 60 Minuten und der Sieg gegen die HSV Stammheim/Zuffenhausen aus Korber Sicht zusammenfassen.

Der Winter-Himmel über der Ballspielhalle trug grau und trüb. Drinnen unterm Dach waren es auch keine Glanzlichter, die die Mannschaft dem geneigten Publikum setzte. Abgesehen von den Auftritten der monatelang Krankheits-verhinderten Melanie Cyklarz. Die Kreisläuferin demonstrierte bei ihrem Comeback gleich mal, dass sie nichts verloren hat von ihrem Können.

Ansonsten war’s halt ein Spiel, wie es ein Favorit gegen körperlich, spielerisch und taktisch unterlegene Gegner gelegentlich mal zustellt: Nichts für handballerische Lecker-Esser. Aber sie waren auch nicht in Ausrutscher-Gefahr unterwegs, diese Favoritinnen. Dafür sind die Korberinnen dann doch zu abgeschlagen, zu nervenstark und haben schlicht zu viel auf der Pfanne.

Selbst als die Gäste fünf, sechs Minuten vor Spielende zweimal auf zwei Tore heran schnupperten, dräute nicht wirklich Gefahr. Die Cyklarz-Schwestern und Ann-Kathrin Heil zogen kurz an und vertrieben mit drei Toren zum 25:20 die letzten bösen Geister.

Am kommenden Samstag indes dürften etwas mehr Konstanz und Konzentration auf Korber Seite gefragt sein. Um 18 Uhr geht’s in der Fellbacher Zeppelinhalle gegen den ortsansässigen SV. Der Tabellenvierte hat am Wochenende das Verfolgerduell bei den Stuttgarter Kickers vergeigt. Um dran zu bleiben an einem etwaigen Relegationsplatz, müssen die Fellbacherinnen gewinnen.

Die Korberinnen ihrerseits fühlen sich mit ihrem komfortablen Vorsprung an der Tabellenspitze wohl. Damit sich daran nichts ändert, haben ebenfalls sie einen Sieg im Sinn. Woraus sich die Zutaten für ein Spitzenspiel ergeben.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak (1), Christina Silcher, Anna Schwender (5), Sarah Meier (2/2), Jessica Krug (1), Annika Kögel (1), Marina Tonne (1/1), Ann-Kathrin Heil (4/2), Jacqueline Hellerich (2), Melanie Cyklarz (4), Sina Raml, Jessica Cyklarz (4).
Auf der Bank: Britta Küchler, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

HSV Stammheim/Zuffenhausen: Tamara Leanza, Domenika Klindera (1), Michaela Stratinzsky, Lisa Hurst (7), Bettina Bek (5/5), Hannah Merk, Saskia Olrogge, Melina Haar (3), Franziska Rogall (3), Alexandra Kuchelmeister (1), Melania Stratinzsky (2), Nadine Saß, Carmen Gneithing.
Auf der Bank: Vanessa Leanza, Franco Leanza, Sabine Leanza.

Bilder Veit Hoffmann

03.02.2019 HSK Urbach-Plüderhausen – SC Korb 21:24 (10:13)

Für Mehr hätte es auch nur zwei Punkte gegeben

(vh) Da war es wieder, das Pferdle, das nur so hoch springt, wie es muss. Klar hätten die Korber Frauen ein paar Tore weiter werfen und ein paar weniger sich einladen können, aber: Mehr als zwei Punkte hätte es dafür auch nicht gegeben.

Das Spiel zum Start ins 2019er Handballerinnen-Jahr servierten die Korberinnen so ein bisschen wie ein Schorle, dem der Blubber ausgegangen ist und das dafür etwas lauwarm-lack die Kehle runter-bäbbt. Spritzig jedenfalls geht anders und ein rechter Prickel mochte sich auch nicht einstellen.

Dass die Korberinnen eine Begegnung eher moderat angehen und dabei gelegentlich in Abwehr wie Angriff die Gegnerinnen in Szene setzen, vielleicht um zu ergründen, was die so drauf haben, ist nichts Neues. Und so brauchte es auch in der blitze-harz-blanken Plüderhäuser Hohberghalle 15 Minuten, ehe Sarah Meier die Ihren per Strafwurf erstmalig in Führung expedierte (7:6).

Diesen Vorsprung baute der SC auf fünfe aus (13:8). Die Gastgeberinnen indes dachten – wie übers gesamte Spiel – nicht daran, sich geschlagen zu geben und legten bis zur Pause noch zwei nach.

Mit dem Abstand-verkürzen machte die HSK auch zu Beginn der zweiten Hälfte weiter. Bis auf 12:13 robbte sie sich an den Gast heran. Dann allerdings war Schluss mit lustig, die Korberinnen drehten jetzt ihrerseits am Rad und legten mehrfach sechs Tore Distanz zwischen sich und Urbach-Plüderhausen. Dass davon bei Spielende nur noch deren drei übrig waren – geschenkt. Gefährdet war der Sieg nicht mehr.

Noch ein paar Namen gefällig? Bitteschön. Annika Kögel entwickelt sich in Abwehr wie Angriff zur festen Größe. Marina Tonne wird von der Bank ins Spiel geworfen und macht dann immer wieder wichtige Tore. Anna Schwender ist die Allzweck-Spielerin, die in Abwehr wie Angriff ein ungeheures Drehmoment entwickelt. Können und Einsatz verbindet auch Jessi Cyklarz. Und wie die Zweitälteste im Korber Bienenvolk mehrfach und aufs Anmutigste Gegenstöße der HSK ablief, war ebenso begeisternd wie sehenswert.

Ein weiteres Sehen wert ist das Korber Team am kommenden Sonntag, 10. Februar. Für 15 Uhr ist in der Ballspielhalle der Vergleich mit der HSV Stammheim-Zuffenhausen angesetzt.

HSK Urbach-Plüderhausen: Leonie Jaßniger, Sierra Schechterle, Lena Utsch (2), Melanie Mischke, Michaela Maurer, Tatjana Härer (1), Nicola Reinisch (4), Lisa Sigle (6), Lea Beck (2), Celina Denzinger (1), Amelie Ziesel, Monique Stumm (5/2).
Auf der Bank: Julia Hauck, Udo Dolch, Benita Wolff.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher (1), Anna Schwender (7), Sarah Meier (2/1), Jessica Krug, Annika Kögel (3), Marina Tonne (3), Ann-Kathrin Heil, Jacqueline Hellerich, Melanie Cyklarz, Sina Raml (1), Jessica Cyklarz (7).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Heike Kranacher.

Bilder Veit Hoffmann

16.12.2018 SC Korb – SV Stuttgarter Kickers 19:18 (6:13)

Anfangs acht hinten – als es zählte eins vorne

(vh) Nach zwölf Minuten acht hinten, nach 60 eins vorne – so ein Spielverlauf zehrt zwar an den Nerven, lässt sich hinterher indes umso ausgelassener feiern. Vorausgesetzt du spielst in Korber Farben beziehungsweise du rechnest dich dem Angang der Bienen zu. Schlägt dein Herz dagegen für die Stuttgarter Kickers, schleichst du anschließend eher bedeppert zur Halle raus.

Ehe wir einsteigen ins Spitzenspiel, ein Bekenntnis in eigener Sache: Dieser Bericht ist eigentlich nur ein halber Bericht, weil’s dem Erstatter trotz überhöhten Geschwindigkeiten erst zum Pausenpfiff in die Ballspielhalle reichte. Dort erwarteten ihn eher lange Gesichter und viel Verdruss auf der Anzeigentafel. 6:13 lagen die Korberinnen zurück.

Augenzeugen beschrieben eine wackelige Abwehr, die bis dahin wenig Mittel gegen den Rückraum des Tabellendritten von der Waldau gefunden hatte. Auch die Gegenstöße der Stuttgarter Kickers saßen. Sie resultierten aus einer Angriffsleistung des SCK, deren Qualität an den sechs kümmerlichen Törchen abzulesen ist.

Das, prophezeite die eine oder andere Fach-Unke im Korber Umfeld, gibt eine Niederlage. Darf ja auch mal sein.

Darf eben nicht, hatten sich wohl Trainerinnen und Spielerinnen gegenseitig in der Pause eingebläut. Plötzlich stand die Abwehr, Torhüterin Ina Reinhardt hielt die Ihren nicht nur mit einem ganz wichtigen gehaltenen Strafwurf im Rennen und im Angriff griffen die Rädchen in einander. Anna Schwender, nimmermüde Angriffsspielerin und Turm im Abwehrkampf, sorgte in der 44. Minute erstmals für den Ausgleich.

Zweimal gingen die Gäste danach noch in Führung. Die Korber 18:17-Führung glichen sie in der 57. Minute und in Überzahl aus. Nach 58 Minuten und 13 Sekunden adressierte Marina Tonne dann den Ball per Express zum 19:18 ins Stuttgarter Tor. Und in den restlichen 107 Sekunden ließen sie sich die Butter nicht mehr vom Schnitzbrot nehmen, die nimmermüden, unverdrossenen und charakterstarken Korberinnen.

Jetzt ist Pause bis zum 3. Februar. Bis dahin wünschen Trainerinnen und Spielerinnen ihren treuen Anhängerinnen und Anhängern ein Weihnachtsfest, das nicht so nerven-aufreibend ausfällt wie dieses Spiel. Und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr, in dem die Mädels weiterhin für gute sportliche Unterhaltung sorgen wollen.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher, Anna Schwender (7), Sarah Meier, Jessica Krug, Helen Diener, Annika Kögel (2), Marina Tonne (2), Ann-Kathrin Heil (2/1), Jacqueline Hellerich (2), Sina Raml, Jessica Cyklarz (4).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

SV Stuttgarter Kickers: Lea-Noa Hornberger, Sabrina Baumann; Sarah Geist (4), Kathrin Walz, Jana Halder, Laura Gekeler (3), Sabrina Bramm (1), Amelie Bäßler, Lilly Stickel, Sofie Prawatschke (1), Sarah Eller, Jacqueline Wittke (4/2), Julia Löw (1), Maria-Neve Schenker (4).
Auf der Bank: Herbert Leide, Robert Schenker, Jennifer Kleinbach.

Schöne Weihnachten!

Schöne Weihnachten

Bilder Veit Hoffmann

Weihnachtsbild: Heike Kranacher

08.12.2018 SC Korb – Hbi Weilimdorf/Feuerbach 23:22 (11:11)

Korberinnen erarbeiteten sich ihr Glück

(vh) Da kannst du jetzt Phrasen-Schweinereien aller Art bemühen: Dusel gehabt; mit dem Massel der Tüchtigen unterwegs; auf der Welle des Spitzenreiters geritten. Sei’s drum. Das Gück, das der SC Korb beim Heimsieg gegen die Hbi Weilimdorf/Feuerbach hatte, haben sich Spielerinnen und Trainerinnen redlich erarbeitet.

Ja – die Korberinnen brachten nicht die volle und nicht ihre beste Leistung auf die Platte. Und nochmal ja – die Gäste stellten eine der spielstärksten Mannschaften, mit denen es der SC in der nun mehr abgeschlossenen Vorrunde zu tun hatte.

Vor allem zu Beginn der Partie ließen sich die Bienen von dieser Spielstärke des öfteren überrumpeln. In der Abwehr mangelte es an Verbundenheit und auch im Eins-gegen-Eins blieben die Korberinnen immer mal wieder zweite Siegerinnen.
Was hinten nicht klappte, wurde auch vorne nicht besser. Wohl waren spielerische Ansätze und Mittel lobenswert zu erkennen, allein der Beutel mit der Chancenauswertung war fast so leer wie Nikolaus‘ Gabensack am 7. Dezember.

Dass der SC Korb trotz mehrfachen Rückstands zur Pause zum 11:11 ausgeglichen hatte, war zum einen Annika Kögel zu verdanken, die im Angriff Druck und drei wichtige Tore machte. Und dann war da zum anderen noch Torhüterin Nina Meier, die unter anderem einige Freie der Hbi weg-krakte.

Für die gesamte Mannschaft galt indes schon in den ersten 30 Minuten, erst recht aber in der zweiten Hälfte, dass sie sich von den eigenen Fehlern und Missgeschicken nicht unterkriegen ließ. Stellvertretend für die Unermüdlichkeit sei Anna Schwender genannt, die es denn auch auf sechs wichtige Treffer brachte.

Beeindruckt haben die Spielerinnen auch mit ihrer Bereitschaft, 60 Minuten da hin zu gehen, wo an diesem Abend der Schmerz hauste. Die Hbi-Spielerinnen langten ordentlich hin, Jessica Cyklarz zum Beispiel dürfte noch ein paar Tage ein garstig Lied davon singen können.

Sei’s drum. Noch in der 56. Minute lagen die Gelb-Blauen zurück (21:22). Um in den restlichen Minuten den längeren Atem, den stärkeren Willen und auch die erfolgreicheren handballerischen Mittel zu beweisen. Jessica Cyklarz glich aus und Sarah Meier demonstrierte Nervenstärke, als sie einen Strafwurf zum 23:22 verwertete.

Am kommenden Sonntag, 16. Dezember, beginnt für den SC Korb die Rückrunde. Mit einem weiteren Spitzenspiel. Um 17 Uhr geht’s in der Ballspielhalle gegen die Stuttgarter Kickers – eine Begegnung, die schon zu Bezirksklasse-Zeiten für ordentlich Prickel sorgte.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher, Anna Schwender (6), Sarah Meier (5/5), Jessica Krug (1), Helen Diener, Annika Kögel (3), Marina Tonne (1), Ann-Kathrin Heil (3), Jacqueline Hellerich, Jessica Cyklarz (4).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Heike Kranacher.

Hbi Weilimdorf/Feuerbach: Malin Raith, Daniela Karge; Kaja König, Jana Klein (3), Sophia Sikler (4), Sina Engelhardt (4), Tabea Schmidt (5), Jenny Klein (3), Valentina Beutel, Mirjana Andric, Simone Müller (3/2).
Auf der Bank: Volker Wesseloh.

Bilder Veit Hoffmann

17.11.2018 SC Korb – SV Hohenacker-Neustadt 2 33:24 (17:8)

25. Sieg und 26. Spiel ohne Niederlage

(vh) Noch’n Derby. Noch’n Sieg. Und für alle hemmungslosen Statistiker unter uns: Das 33:24 gegen die SV Hohenacker-Neustadt 2 war seit Beginn der letztjährigen Bezirksklasse der 25. Korber Sieg im 26. Spiel. Dazu kommt ein Unentschieden. Unterm Strich stehen somit zweimal 13 Partien ohne Niederlage.

Dass die Korber Frauen den Einstieg in ein Punktspiel eher schwer finden, bestätigte sich auch in dieser Begegnung. Die Abwehr stand wohl zahlenmäßig komplett, allein an den berühmten Nahtstellen fehlte es an belastbarer Verbindung.

Im Angriff blieben vier der ersten sechs SC-Tore an Jessica Cyklarz hängen, der in rund 15 Minuten lang so ein wenig die Rolle der Alleinunterhalterin zu kam. 6:6 stand’s bis dahin, vom Tabellenunterschied – es spielte der Spitzenreiter gegen den Vorletzten – war nicht gar so viel zu sehen.

Danach allerdings stand die Abwehr geschlossen und dort wo sich das Gegentor befindet, wurden das Spiel druckvoller und die Abschlüsse erfolgreicher. Außer Jessi Cyklarz waren es auch Jessica Krug, Jacqueline Hellerich und Anna Schwender, die die Abwehr der Gäste immer wieder aufmischten wie der Knethaken den Gudsles-Teig. Um noch einmal eine Zahl sprechen zu lassen: Bis zur Pause hatten die Korberinnen neun Tore Vorsprung gebacken.

An dem gab’s für die Sportvereinigung auch in der zweiten Hälfte nichts zu rütteln. Weil indes die SC-Spielerinnen, von denen alle zum Einsatz kamen, ein gut-nachbarschaftliches Einsehen hatte und die Sache etwas ruhiger angingen, blieb es bei diesen neun Toren letztlich auch im Endergebnis.

Jetzt ist erst mal Pause. Am Samstag, 8. Dezember, steht dann um 18 Uhr bereits das letzte Vorrundenspiel an. In der Ballspielhalle geht’s in den Vergleich mit der Hbi Weilimdorf-Feuerbach. Eine Mannschaft aus der vorderen Tabellenregion.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher, Anna Schwender (5), Sarah Meier (3/3), Jessica Krug (7), Arzu Kulpinari, Annika Kögel (3), Marina Tonne (2), Ann-Kathrin Heil (3), Jacqueline Hellerich (4), Sina Raml, Jessica Cyklarz (6).
Auf der Bank: Britta Küchler, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

SV Hohenacker-Neustadt: Lisa-Marie Schulze, Henni Jung (3), Saskia Kadel (1), Sarah Weinschenk (1), Laura Mößner (1), Rabea Müller (6/1), Leonie Pichler (2/1), Svenja Weinschenk (5/1), Svenja Maier, Isabelle Just (1), Malin Eberle (1), Jessica Ebert (2), Kathrin Ruppert (1), Julia Simmler.
Auf der Bank: Frank Franke.

Bilder Veit Hoffmann

10.11.2018 SF Schwaikheim 2 – SC Korb 24:29 (10:15)

Aber so was von Mannschaft

(vh) Wenn Du an einem Spieltag pünktlich beim Anpfiff hundert Prozent der Leistung abrufst, die Du an diesem Tag aufbringen kannst, ist das schon mal gut. Wenn es Dir Deine Mitspielerinnen gleich tun, ist das prima. Und wenn es Euch allen gelingt, diese Leistungen zu verknüpfen, dann ist das Mannschaftssport vom Feinsten. Gegen den auch ein Titelaspirant aus und in Schwaikheim nichts ausrichten kann.

Der verlustpunktfreie Tabellenführer gegen den mit einem Minus-Zähler auch nicht gerade bemakelten Tabellenzweiten: Da ist Spannung, Unterhaltung und auch Niveau angesagt. Ansprüchen, denen beide Mannschaften gerecht wurden.  

Vor allem für die SF Schwaikheim galt dies – in den ersten 15 Minuten. Die Spielphase, in der sich der Korber Anhang gelegentlich eher in einem Aufwachraum als in einer Sporthalle wähnt. Ums mal leicht übertrieben zu formulieren.

Im Angriff stocherten die Korberinnen in dieser Zeit so ein bisschen im Nebel. Daraus resultierende Ballverluste luden die Gastgeberinnen auf die Gegenfahrbahn. In der Abwehr war nicht alles Abstimmung, was noch des Glanzes bedurfte. Und so sah sich der SC nach dem ersten Viertelstündchen einem Vier-Tore-Rückstand konfrontiert: 4:8.

Für die verbleibenden 15 der ersten und die gesamten 30 Minuten der zweiten Hälfte hatten sich alle Bienen den Schlaf dann komplett aus den Augen gerieben. Die Weckrufe, auch von der Trainer-Bank, erreichten zunächst mal die Abwehr. Was die Korberinnen da an diesem Tag zeigten, hätte auch höherklassigen Ansprüchen genügt.

Die 6:0-Formation des SCK war gewappnet gegen alles, was die Schwaikheimerinnen anzubieten hatten: Spiel über den Kreis, Auflösen an den Kreis, Chancensuche im Eins-gegen-Eins. Allein der ehemaligen SC-Linksaußen Anja Itterheim gelang es übers Spiel gesehen, gelegentlich Löcher ins dicke Korber Brett zu bohren.

Auf dem Fundament Verteidigung baute der SC Korb folgerichtig ein prächtig anzusehendes Angriffsspiel-Gebäude auf. Einlaufen von Außen, Kreuzen im Rückraum, Druck auf Lücken und Gegenspielerinnen – wohl wehrten sich die Schwaikheimerinnen nach Kräften in einer 3:2:1-Abwehr, allerdings nur mit bedingtem Erfolg. Aus dem 4:8 spielte sich der SCK zum 15:10 Pausenstand. Was ein aufrichtiges „Aber-Hallo“ verdient.

Ein Vorsprung, an dem die Mannschaft nach dem Wechsel in Richtung Ausbau schraubte. Mit bis zu acht Treffern hielten die Gäste die Hausherren-Frauen auf Abstand. Überzahl, siebte Feldspielerin, mehr Tempo im Angriff – was immer sich die Schwaikheimerinnen einfallen ließen, verfing nicht so richtig. Auf mehr als fünf Tore kamen die Sportfreundinnen nicht ran. So was führt dann zu einem deutlichen Spiel mit deutlichem Ergebnis. Das je nach Sichtweise als erfreulich bejubelt oder unerfreulich beklagt werden darf.

Die Korber Mannschaft beeindruckte mit einer überragenden Mannschaftsleistung. Weswegen an dieser Stelle und für dieses Spiel auf eine Einzelkritik verzichtet werden soll. Wenn Du wissen willst, wer richtig gut war, schaust Dir einfach die Aufstellung und die Trainerinnen-Bank an. Die Korber natürlich.

Ihren nächsten Auftritt hat die SC-Wundertüte am Samstag, 17. November. Um 19 Uhr geht’s wieder gegen eine Zweite. Gegen die der SV Hohenacker-Neustadt. Zuschauer sind willkommen. Auch viele.

SF Schwaikheim 2: Ann-Katrin Beck, Celeste Siegle; Maike Burkhardt, Anja Itterheim (6), Lara Demand, Nathalie Lenz (2), Sarah Baier, Yvonne Beck (2), Leonie Haag (3), Lara Gerstberger (3), Leonie Förster (1), Ina Ortwein (6/4), Jessy Lea Hessler (1).
Auf der Bank: Ivan Toldo, Lisa Gebhardt, Florine Heßberg, Cora Schmid.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher, Anna Schwender (4), Sarah Meier (4/4), Jessica Krug (4), Annika Kögel, Marina Tonne (4), Ann-Kathrin Heil (3), Jacqueline Hellerich (4), Jessica Cyklarz (6).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

Bilder Veit Hoffmann

07.11.2018 SC Korb – HSK Urbach/Plüderhausen 28:13 (12:5)

Sieg mit ein bisschen Murks

(vh) „Schreib mal nicht so viel“, haben sie dem Bericht-Erfinder anempfohlen. Wohlan: So übt er sich in kurz.

Mittwoch, 20 Uhr, ist ein prima Tag fürs Training. Als punkte-bekränzter Spieltag hat er weniger Schmackes. Zumindest für die Frauen des SC Korb. Weswegen sich der Erkenntnisgewinn der Manöver-Beobachter aus Schwaikheim in überschaubaren Grenzen gehalten haben dürfte.

In diesem Spielfall sprechen die in Zahlen gefassten Momentaufnahmen für sich. Nach acht Minuten stand’s 1:1, nach 15 Rundreisen des Sekundenzeigers 5:2. In Worten: Ins Korber Spiel hatte sich, vor allem bei Abspielen und Torwürfen, ein wenig der Murks eingeschlichen.

Nach 20 Minuten zifferte die Anzeigentafel ein 10:4 – Indiz für etwas mehr Konzentration und Umsicht. Zur Pause war’s ein 12:5. Mitte der zweiten Hälfte leuchtete erstmals ein Zehn-Tore-Vorsprung vom Elektronik-Teil, beim 21:10 in der 50. Minute gab es den Geist auf.

Das Fazit der Kurz-Betrachtung: Die Korberinnen haben das Spiel etwas schlabbrig aufgenommen, rissen sich dann, angeführt von Jessica Cyklarz, etwas am Riemen, setzten über die 60 Minuten gesehen keine Glanzlichter und gewannen schließlich doch standesgemäß gegen die Handballsportkooperation aus Urbach und Plüderhausen. Bei einem Vorbereitungsturnier war’s noch andersrum ausgegangen.

Allerdings wird am kommenden Samstag, 10. November, die Mittwochs-Leistung nicht ausreichen, wenn es in der Schwaikheimer Fritz-Ulrich-Halle im Spitzenspiel gegen die Sportfreunde um den ersten Platz und damit die Wurst geht. Von Korb aus und mit dem Kraftfahrzeug ist das eine Paar-Minuten-Reise. Und Unterstützung tut der Mannschaft immer gut.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak (2), Christina Silcher (1), Anna Schwender (5), Sarah Meier, Jessica Krug (3), Annika Kögel (1), Marina Tonne (4/3), Ann-Kathrin Heil (1), Jacqueline Hellerich (3), Sina Raml (1), Jessica Cyklarz (7).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Heike Kranacher.

HSK Urbach/Plüderhausen: Leoni Jaßniger, Sierra Schechterle, Lena Utsch (3), Melanie Mischke (1), Josipa Antunovic, Julia Hauck, Michaela Maurer (2), Tatjana Härer (3), Nicola Reinisch (3), Lisa Sigle, Amelie Ziesel, Tina Gross (1).
Auf der Bank: Luis Rodrigues, Udo Dolch.

04.11.2018 SG Schorndorf 2 – SC Korb 19:40 (8:15)

Kleines Feuerwerk mit 40 Lichtern

(vh) So ein kleines Feuerwerk in der Schorndorfer Grauhalde gezündet haben sie schon, die Korber Frauen. Genau 40 Lichter haben sie angesteckt und gleichzeitig weniger als deren 20 seitens der Schorndorferinnen zugelassen. Ein ungeschriebenes Kabinen-Gesetz besagt, dass in solch leuchtenden Fällen jemand etwas zu servieren hat.

Wenn der Tabellenzweite beim Tabellenletzten seine Aufwartung macht, ist die Favoritenrolle schon mal vergeben. Davon, dass sich diese Rollenbesetzung nicht zwangsläufig im Endergebnis widerspiegeln muss, wissen selbst die stolzen Bayern aktuell ein traurig Lied zu singen. Obacht ist angesagt, wenn’s gegen Freiburg geht. Oder eben gegen Schorndorf Zwei.

Indes: Die Korber Spielerinnen und vorausgehend das Trainerinnen-Team nehmen jeden Gegner ernst. Weil das schon mal der sportliche Respekt gebietet. Dazuhin macht’s ihnen mehr Spaß, die vorhandene Leistung auch abzurufen, statt solch eine Partie in Gleichgültigkeit runter zu leiern.

Alsdenn machten die Korberinnen von Anfang an ernst. Mit Anna Schwender am Kreis, wo sie die gesundheitlich angeschlagene Melanie Cyklarz vertrat. Kein Notnagel – Anna spielte dort, weil sie es kann. Sie kann es übrigens auch auf vielen anderen Positionen. Ihre Spielbilanz in zwei Worten: neun Tore.

Auch sämtliche ihrer Mitspielerinnen hängten sich rein in die Begegnung. Sie machten ordentlich Druck, zwangen die Gastgeberinnen zu Fehlern und ließen hinten wenig zu. Gestützt auch auf Torhüterin Ina Reinhardt, die 60 Minuten lang bewies, dass die Korber besitzen, was eine ambitionierte Mannschaft braucht: Mit ihr und Nina Meier zwei gute Frauen im Kasten.

Die Gastgeberinnen wehrten sich zunächst nach Kräften. Und dies – es gibt auch andere Erfahrungen – mit fairen Mitteln. Mit Freude am Handballspiel und mit sympathischem Enthusiasmus. Zwei rote Karten hören sich schlimm an, waren aber halb so wild. Anja Frank erwischte es nach drei Zeitstrafen und Torhüterin Julia Häberlin, als sie ihren Kasten verließ und auf dem Weg zum Ball Körperkontakt mit der gegenstößigen Annika Kögel aufnahm. Ohne böse Folgen, aber das Regelwerk verlangt dafür die Disqualifikation.

Etwa zur 40. Minute war’s, als die Schorndorferinnen immer mehr auf Reserve fuhren. Korbs Bienen ihrerseits blieben dran. Die Trainerinnen ließen alle Spielerinnen zum Einsatz kommen. Verena Wollensak zum Beispiel nutzte das gleich mal zu drei Toren und die Erfahrenste im Bunde, Christina Silcher, ließ es ebenfalls klingeln – auf der von ihr eher selten bespielten linken Außenposition.

Groß ausruhen auf diesem weiteren Erfolg können sich die Korber Frauen nicht. Bereits am kommenden Mittwoch, 7. November, steht die nächste Partie an. Von 20 Uhr an geht’s in der heimischen Ballspielhalle gegen die HSK Urbach/Plüderhausen. Und grad mal drei Tage weiter steigt das Spitzenspiel: Am Samstag, 10. November, um 19.30 Uhr in der Fritz-Ulrich-Halle zu Schwaikheim gegen die zweite Mannschaft der Sportfreunde, die verlustpunktfrei an der Tabellenspitze steht.

SG Schorndorf 2: Melissa Kugler, Julia Häberlin; Selina Keppler (3), Trine Seeger (2), Celine Welther (1), Jana Gußmann (2), Anja Frank (3), Magdalena Kubica, Mileen Wehrle, Julia Schuppert (6/2), Jasmin Dolch (1), Sabrina Grau, Janina Hinderer (1), Tina Hammel.
Auf der Bank: Cathrin Teichter-Heller, Sonja Hofmann.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak (3), Christina Silcher (1), Anna Schwender (9), Sarah Meier (6/5), Jessica Krug (4), Helen Diener, Annika Kögel (5), Ann-Kathrin Heil (3), Jacqueline Hellerich (2), Jessica Cyklarz (7).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Gaby Hammer, Heike Kranacher.

Bilder Veit Hoffmann

27.10.2018 MTV Stuttgart – SC Korb 19:19 (10:11)

Ein Erfolg, dieser Punktgewinn

(vh) Sagen wir mal so: Wenn Du so viele Möglichkeiten ins Leere geigst, verlierst du das Spiel in der Regel. So gesehen – und weil’s das Resultat kämpferischer Unverdrossenheit darstellt – darf das Unentschieden der Korber Frauen in der verborgen gelegenen Botnanger Ballspielhalle durchaus unter „E“ wie Erfolg abgeheftet werden.

Die Frauen-Bezirksliga ist auch im Mittelfeld gut besetzt. Mal kurz vorbeigehen, artig grüßen und mit zwei Punkten weiter ziehen, ist nicht. Wer was mitnehmen will, muss ordentlich schrubben dafür. Vor allem, wenn chancen-verwertend nicht alles glänzt, was auf dem Harzflecken-freien Hallenboden geboten wird.

Es war eine über die gesamte Spielzeit enge Begegnung der Korberinnen mit den Frauen der Männerturnvereinigung. Zweieinhalb Minuten vor der Pause lagen die Bienen mal mit drei Toren im Vorderwasser (10:7), in der 43. hatten die Gastgeberinnen zwei Nasen vorne (15:13). Mehr Abstand gab’s für beide Seiten nicht und somit spannende Unterhaltung fürs stimmungsvoll mitgehende, vorherrschend Stuttgarter Publikum.

Applauswürdiges boten indes auch die SC-Aktivistinnen ihrem fünfköpfigen Anhang. Zum Beispiel durch die Gegenstöße vor allem zu Beginn der Partie. Mit denen hielt sich die Mannschaft im Rennen. Aus dem durchaus ordentlich anzuschauenden Spiel heraus dagegen taten sich die Korberinnen spielzeitfüllend schwer mit dem erfolgreichen Abschluss. Die Zahl der Bälle, die am Stuttgarter Tor vorbei, vornehmlich aber drüber fluppten, ging schon ins Überdurchschnittliche.

Und weil die Gastgeberinnen es – gerne in Eins-gegen-Eins-Situationen – immer wieder verstanden, Löcher in die SC-Abwehr zu stanzen, war’s die besagte knappe Partie. Eine, die phrasendreschend auch im Konjunktiv bewertet werden mag: Sie hätte auch so oder so rum ausgehen können.

Verdient hat sich die Mannschaft von Britta Küchler und Nina Franck das Unentschieden allemal. Außer der langzeit-verhinderten Linkshänderin Marina Tonne musste auch die grippekranke Kreisläuferin Melanie Cyklarz vertreten werden. Was zu einem handballerischen Bäumchen-wechsle-dich-Spiel des SCK führte. Fast jede Spielerin wurde auf fast jeder Position gebraucht und eingesetzt. Jessica Cyklarz zum Beispiel am Kreis oder Anna Schwender auf Rechtsaußen.

Zu rühmen aus Korber Sicht ist dabei die Tatsache, dass sich quer durch den Kader keine Spielerin durch Misserfolgserlebnisse verdrießen ließ. Von An- bis Abpfiff gab das Team gemeinschaftlich Gas. Annika Kögel grapschte sich in der Abwehr des öfteren Stuttgarter Angriffsbälle und leitete damit Konter der ihren ein. Gerade in Momenten, in denen die den Gelb-Blauen gut taten. Jessica Krug ließ sich durch einen Schlag ins Gesicht nur vorübergehend einbremsen und trug – nicht nur – durch entscheidende Treffer ebenso wie Ann-Kathrin Heil zum Punktgewinn bei.

Nach saisonübergreifend 21 siegreichen Spielen haben die Korberinnen jetzt den ersten Punkt abgegeben. Was Sandkasten-philosophisch betrachtet ja auch Sinn und Zweck einer Serie ist. Jede Serie ist endlich, sonst wär’s eine Gerade. Und nur wer eine Serie beendet, kann eine neue starten. Die Möglichkeit dazu bietet sich bereits am kommenden Sonntag, 4. November, um 16 Uhr, in der Grauhalden-Sporthalle gegen die SG Schorndorf 2.

MTV Stuttgart: Laura Leibold, Anne Sophie Heyder; Anna Lange, Shelly Dogra, Larissa Straub (1), Eva Bendler (3), Anne Leuteritz (4/3), Carina Schneider (2), Hanna Laible (3), Vivien Wawra (2), Frederike Thron, Nathalie Seifried (2), Ronja Brehm (2), Anja Engelking.
Auf der Bank: Kurt Hinderer.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher, Anna Schwender (2), Sarah Meier, Jessica Krug (6), Helen Diener, Annika Kögel (3), Ann-Kathrin Heil (3), Jacqueline Hellerich (1), Sina Raml, Jessica Cyklarz (4).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck.

Bilder Veit Hoffmann

20.10.2018 SC Korb – SV Fellbach 24:19 (10:9)

Leicht war’s nicht, aber Korb siegte

(vh) Also: Ein leichter Gang war’s nicht. Mit einer unangenehmen Abwehr und einem nimmermüden Angriff machten die Fellbacherinnen den Korberinnen das Siegen nicht gerade einfach. Verhindern indes konnten sie es auch nicht.

Zugegeben, die Korber Frauen haben schon glanzvollere Tänzchen aufs Hallen-Parkett gelegt. Vor einem zahlenstarken Jubiläums-Publikum ließen es die Spielerinnen zu Beginn der Partie leicht verschnarcht angehen. Nichts Neues – die Korber Bienen brauchen gelegentlich ein paar Flugminuten, ehe sie auch stechen.

Vor allem in der Abwehr bedurfte es einiger Fellbacher Gegentore, ehe das vom Trainer-Team verordnete Hallo-Wach seine Wirkung zeitigte. Im Angriff taten sich den Gastgeberinnen des Öfteren Holperer auf. Mit der 3:2:1-Abwehr, die es zu überwinden galt, kam die Korber Spiel- und Wurfabteilung zunächst eher wenig zurecht.

Das Fazit aus Leistung hinten und Qualität vorne: Eine Halbzeit-Führung mit gerade mal einem Törchen überm Durst. Womit noch nichts besprochen war.

Praktischerweise allerdings gliedert sich solch ein Handball-Spiel in zwei Hälften. Und Halbzeit zwo ist Korber Recht, sozusagen. Wenn andere schon mal ein paar Messstriche abschlaffen, schalten die Blaugelben die notwendigen Gänge hoch. Hinten standsicherer, vorne überzeugender. Jacqueline Hellerich nahm auf der Mittelposition das Heft in die Hand, Ann-Kathrin Heil verwertete die Strafwürfe und im Tor stützte Nina Meier die Ihren. Unterm Strich stand dann der Heimsieg.

Der berichterstattenden Vollständigkeit halber drei Anmerkungen: Jürgen Krause, hochgeschätzter und gern gesehener Ex-Trainer der Korber, hatte Fellbach in den ersten 30 Minuten sogar besser gesehen. Auf Fellbacher Seite beeindruckte mit Julia Zerweck die Tochter der Korber Legenden Gaby und Thomas. Und schließlich haderte die SV-Bank mit dem Schiedsrichter. Ohne dessen unberechtigte Zeitstrafen, so die Männer von der Bank, hätte ihre Mannschaft das Spiel gewonnen. Eine zweite Meinung dazu ist allerdings durchaus berechtigt.

Mehr zu sehen von den Korber Frauen gibt’s am kommenden Samstag, 27. Oktober. Um 20 Uhr beginnt in der Botnanger Sporthalle West der Leistungsvergleich mit dem MTV Stuttgart. Ein Spiel aus dem Schächtelchen mit der Aufschrift „harzfrei“.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher (1), Anna Schwender (5/1), Sarah Meier (1/1), Jessica Krug (2), Helen Diener, Annika Kögel, Ann-Kathrin Heil (8/6), Jacqueline Hellerich (3), Melanie Cyklarz (2), Sina Raml, Jessica Cyklarz (2).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Marina Tonne, Heike Kranacher.

SV Fellbach: Janine Peters, Sara Illi (2), Julia Berger (2), Helena Sophie Merkle (2), Sarah Ochsner, Maren Wetzel (2), Nadine Berger, Shefkije Kuqe, Friederike Zaiß, Jasmin Gleinser, Sofie Wolfbeiß, Julia Zerweck (9/6), Jehona Kuqi (2), Maren Thumm. Auf der Bank: Julian Bach, Sven Nowak.

Bilder Veit Hoffmann

03.10.2018 HSV Stammheim/Zuffenhausen – SC Korb 19:23 (8:11)

Harte Sache

(vh) Und siehe da: Die Korber Frauen können es auch gegen giftige Gegnerinnen. Gewinnen nämlich. Wobei es schon eines harten Stücks geschlossener Mannschaftsarbeit bedurfte, um den Sieg bei der HSV Stammheim/Zuffenhausen einzutüten.

Der SC Korb ließ es durchaus munterer angehen, als das noch in den vorhergegangenen Begegnungen der Fall gewesen war. Was indes nicht so ganz der Vergangenheit angehören wollte, waren technische Fehler im Spiel nach vorne und der eine oder andere verunglückte Wurf aufs Tor, das gegnerische.

Fast zwangsläufig resultierten daraus immer wieder Gegenstöße der HSV, die die Wiesel im Team zu den Toren nutzten, dank derer sie an den Gästen dran blieben. Aus dem Spiel heraus waren sie weniger erfolgreich – die Korber Abwehr einschließlich Torhüterin Nina Meier wies den Gastgeberinnen des öfteren ihre Grenzen auf. Mit drei Toren Luft gingen die Korberinnen in die Pause, wohlwissend, dass das zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts hieß.

Was sich bereits gegen Ende der ersten Spielhälfte abgezeichnet hatte, wurde dann zu Beginn der zweiten 30 Minuten deutlich bis überdeutlich. Die HSV-Spielerinnen waren drauf eingestellt oder eingestellt worden, den Vergleich mit dem SC Korb im Zweifelsfall nicht nur mit spielerischen Mitteln für sich zu entscheiden, sondern auch durch Härte. Und zwar mit Härte, die ein paar Messstriche über dem Erlaubten lag. Die Quittung: neun Zeitstrafen und zehn Strafwürfe gegen die HSV. Bei drei Zeitstrafen inklusive einer diskutablen roten Karte gegen Christina Silcher und drei Siebenmetern gegen den SC, von denen Nina Meier zwei verputzte.

Den Strafen zum Trotz hatte das HSV-Team zunächst durchaus Erfolg mit seinem eher übergriffigen Spiel-Stil. Und kam mehrfach zum Ausgleich. Dann indes wehrten sich die Korberinnen. Es sei betont: mit spielerischen Mitteln, basierend auf einer Abwehr, die demonstrierte, dass hart auch fair geht. Und wer auf HSV-Seite zum Abschluss des Feiertags eine Siegesfeier eingeplant hatte, musste für den Rest des Abends umdisponieren.

Die ausgeglichenere Mannschaftsleistung und der bessere Handball waren es, mit denen die Korberinnen sich den Sieg verdienten. Angetrieben und geleitet in Abwehr wie Angriff von einer unermüdlichen, gerade von Verletzungen zurückgekehrten Jessica Cyklarz. Anna Schwender und Jacqueline Hellerich ließen sich durch nichts verdrießen, schufteten hinten auf beeindruckende Art und Weise und erzielten vorne wichtige Tore als es eng wurde.

Kurzum: Der Sieg saß und die Serie hielt. Den nächsten Auftritt haben die Korber Bienen dann vor heimischem Publikum. Am Samstag, 20. Oktober, um 18 Uhr, bitten sie in der Ballspielhalle den SV Fellbach zum Tanz.

HSV Stammheim/Zuffenhausen: Tamara Leanza (1), Vanessa Leanza (2), Dominika Klindera, Michaela Stratinszky (2), Lisa Hurst (4), Bettina Bek (1/1), Saskia Olrogge, Melina Haar (3), Franziska Rogall, Alexandra Kuchelmeister (3), Jessica Baumann, Melania Stratinszky (3), Carmen Gneithing, Sarah Hildmann.
Auf der Bank: Karsten Braun, Franco Leanza, Sabine Leanza.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher (1), Anna Schwender (4), Sarah Meier (7/7), Jessica Krug, Ann-Kathrin Heil (2/1), Jacqueline Hellerich (3), Melanie Cyklarz (3), Sina Raml, Jessica Cyklarz (3).
Auf der Bank: Britta Küchler, Nina Franck, Heike Kranacher.

Bilder Veit Hoffmann

16.09.2018 SV Stuttgarter Kickers – SC Korb 22:25 (11:13)

Und weiter geht die Serie

(vh) Mit liebgewonnenen Gewohnheiten, so sie denn keine schädlichen Nebenwirkungen transportieren, muss niemand brechen. Und also haben die Frauen des SC Korb in der Bezirksliga weiter gemacht, wie sie in der Bezirksklasse aufgehört hatten: mit einem Sieg. Und das beim Mit-Aufsteiger Stuttgarter Kickers, der auch in der neuen Spielzeit zur härteren Konkurrenz zählen dürfte.

Auch schon fast traditionell lassen die Korber Frauen ihre Spiele ein bisschen uihjuijuiuih angehen. Die Abwehr befand sich in den ersten Minuten noch in der Findungsphase und im Angriff flatterten die Bälle – der Sonderbeauftragte für Bodenschutz und absolutes Harzverbot ließ grüßen – überall hin, nur nicht von Korber Hand zu Korber Hand.

Die Gastgeberinnen ihrerseits legten los als sei die Partie nur auf 15 Minuten angesetzt. Aus den technischen Fehlern des SC im Angriff resultierten Gegenstöße und aus den Gegenstößen Tore. In der Korber Abwehr suchten und fanden sie Lücken. Und in der eigenen Abwehr ließen die Kickers wenig Bereitschaft erkennen, mit den Gästen neue Freundschaften zu schließen.

Spätestens nach zehn Minuten indes zuckte ein doppelter Erinnerungs-Flash durchs Korber Kollektiv. Die Spielerinnen entsannen sich zum einen, dass ihnen harzfreier Erfolg durchaus geläufig ist und zum anderen, dass sie in der Vorbereitung ja hart an Verbesserung und Verfestigung der Abwehr gearbeitet hatten. Und alsbald war es der zeitweise Vier-Tore-Vorsprung der Kickers, der der Vergangenheit angehörte.

Mit Vorsprung ging’s in die Pause. Mit Vorsprung immer spielten die Korberinnen die zweite Hälfte. Die Stuttgarter Möglichkeiten verpufften in der SC-Abwehr und nach vorne stachen die Bienen vor allem dann, wenn’s scheinbar eng und notwendig wurde. In Spielmomenten, in denen andere Mannschaften gerne mal zu nerveln beginnen, legten die Korberinnen noch einmal einen Ticken an Konzentration zu und rückten die Verhältnisse wieder gerade – zu ihren Gunsten.

Zwei Spielerinnen gilt’s aus der beeindruckenden Korber Geschlossenheit hervorzuheben: Torhüterin Nina Meier parierte vier Stuttgarter Strafwürfe, auch und gerade als es eng ums Spiel stand. Dazuhin guckte sie zwei Siebenmeter neben und über das Tor. Die Strafwürfe wurden eher für die Kickers zur Strafe.

Und dann war da noch Melanie Cyklarz. Sie warf das erste SC-Tor in neuer Spielzeit und -klasse, glich erstmals für ihre Mannschaft aus (9:9), erzielte die erste Führung (11:10). Und als ihre Schwester Jessi bei Stuttgarter Überzahl in kurzer Deckung verhaftet wurde, übernahm Meli die Regie im Rückraum und erzielten im Eins-gegen-Eins zwei weitere, vorentscheidende Treffer.

Das für 30. September vorgesehene erste Heimspiel gegen die HSK Urbach-Plüderhausen wurde auf einen noch unbekannten Termin verschoben. Damit ist für die Korberinnen jetzt erst mal zwei Wochen Pause. Dann geht's am Mittwoch, 3. Oktober, wieder in die Landeshauptstadt. Um 17 Uhr wird das Spiel gegen die HSV Stammheim/Zuffenhausen angepfiffen. In der Sporthalle Talwiesen. Dort gilt völlig überraschend absolutes Harzverbot.

Stuttgarter Kickers: Lea-Noa Hornberger, Sabrina Baumann; Jennifer Kleinbach, Elke Faff, Jana Halder (3/1), Laura Gekeler (5/2), Sabrina Bramm (1), Amelie Bäßler (1), Sabrina Baumann, Sarah Geist, Sofie Prawatschke (3), Sarah Eller (1), Jacqueline Wittke (4), Julia Löw (3), Maria-Neve Schenker (1).
Auf der Bank: Robert Schenker und Herbert Leide.

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak, Christina Silcher, Anna Schwender (5), Sarah Meier (3/3), Jessica Krug (1), Annika Kögel, Marina Tonne, Ann-Kathrin Heil (1), Jacqueline Hellerich (3), Melanie Cyklarz (7), Arzu Kalpinari, Jessica Cyklarz (5).
Auf der Bank: Britta Küchler, Gaby Hammer und Heike Kranacher.

09.09.2018 SG Welzheim-Kaisersbach – SC Korb 16:32 (8:18)

Bezirkspokal

Gelungener Aufgalopp

(vh) So ein Pokalspiel ist immer auch der Aufgalopp in die neue Saison. Und diese Hürde hat die Frauen-Mannschaft des SC Korb schon mal locker genommen. Klaro: Die Trainingsarbeit wird weiter gehen müssen. Aber Fortschritte waren durchaus nicht zu übersehen.

Sowohl in der Abwehr wie im Angriff zeigten die Spielerinnen, dass sie sich auf einem guten Weg in Richtung Bezirksliga-Niveau befinden. Hinten scheint sich ein Verbund der zupackenden Art zu finden. Der Angriff, erfolgreich angetrieben von Annika Kögel, fand immer wieder spielerische Lösungen auch dann, wenn sich die Gastgeberinnen auf ein gelegentlich raubauziges Abwehrspiel verlegten. Jacqueline Hellerich und Jessica Krug unterstrichen angesichts je sieben Treffern Torjägerinnenqualitäten und mit Arzu Kulpinari sowie Beriwan Dilek feierten die beiden Supporterinnen ein beachtliches Debüt bei den Aktiven.

Gefährdet war der Erfolg der Korber Bienen zu keinem Zeitpunkt der Partie. Überbewertet werden sollte er indes auch nicht. Wenn’s am kommenden Sonntag, 16. September zum Bezirksliga-Auftakt auswärts gegen die Stuttgarter Kickers geht (17 Uhr, Rembrandt-Halle Möhringen), wartet ein Gegner von anderem Kaliber auf den SC Korb.

SG Welzheim-Kaisersbach: Sarah Hägele, Nicolette Peter; Daniela Fetzer (3/3), Jana Kütemann, Dilif Makal, Luisa Brecht (4), Larissa Winkler, Nadine Zeller (4), Sara Hegel (3), Regina Wohlfahrt, Miriam Neumann, Vanessa Bauer (1), Jennifer Funk (1).

SC Korb: Ina Reinhardt, Nina Meier; Verena Wollensak (1), Christina Silcher (2), Anna Schwender (5), Sarah Meier (2/1), Jessica Krug (7), Annika Kögel (6/1), Arzu Kulpinari (1), Ann-Kathrin Heil, Jacqueline Hellerich (7), Melanie Cyklarz (1), Beriwan Dilek.

Bachchallenge SC Korb Frauen

Wir danken unserer 2. Männermannschaft und fordern hiermit unsere nominierten Teams auf, sich innerhalb von 10 Tagen in einem Bach, Fluss, Strom zum gemütlichen Beisammensein zu treffen.

Solltet ihr dies nicht schaffen, freut sich das Kinderhospiz Pusteblume (https://www.hospiz-remsmurr.de/spenden.html) sehr über eine Spende, falls es doch gelingt natürlich auch

Wir nominieren hiermit:
Waiblingen Tigers Frauen 1 und Männer 2. Die AH Mannschaft des SC Korb Fußball

Eure Korber Bienen

Bienen unterwegs - Abschlussfahrt 2018

Die Frage ist noch offen und bleibt wohl weiter unbeantwortet: War’s nun – hollaröhdulliöh – eine Saisonabschlussfahrt oder doch – uff – eine Art Höhentrainingslager?
Fakt ist, dass die Abordnung Korber Bienen, die ins Tannheimer Tal aufgebrochen war, den Aufenthalt auf der Landsberger Hütte nicht nur nutzte, um das Angebot aus Küche und Keller einem eingehenden Praxis-Test zu unterziehen. Wie glaubhaft überliefert wird, wurden kraxelnde Handballerinnen auf Hängen gesichtet, an denen zuvor nur Reinhold Meßner gesehen worden war.

06.06.2018 Trainingsauftakt zur Saison 2018/2019

Die Älteste war die Schnellste

Am Beginn jeder Verbesserung steht die Bestandsaufnahme. Und mit der sind die Handball-Frauen des SC Korb, zärtelnd auch „die Bienen“ genannt, in die Vorbereitung auf die Saison 2018/2019 gestartet.

„Shuttle-Run-Test“ nennt sich das Auftaktprogramm, das Trainerin Britta Küchler ihren Spielerinnen am ersten Trainingstag hat angedeihen lassen. Durchaus zahlreiche Laufeinheiten über je 20 Meter in immer kürzerer Zeit verbergen sich hinter dem Test, der in der Fachliteratur auch unter dem deutschen Begriff „Pendellauf“ beschrieben wird. Sinn und Zweck des Ganzen: Spielerinnen und Trainerteam stellen fest, wer körperlich wo steht. Dem folgte dann noch ein Agility-Kurs, der nicht nur Laufstärke, sondern auch Beweglichkeit und Koordination fordert.

In vier Worten hatte Britta Küchler schon im Rahmen der Abteilungsversammlung beschrieben, wie die Aufsteigerinnen ihre Ziele für die Bezirksliga setzen: „Nix muss, alles kann“. Was nicht heißt, dass das Team die neue Runde allzu leger angeht. Jede Spielerin, nimmt sich die Trainerin auch selbst in die Pflicht, soll so gut vorbereitet sein, „dass wir uns im Falle einer Verletzung nicht mit dem Gedanken plagen müssen, ob und wie das hätte verhindert werden können“.

Am kommenden Montag (11. Juni) geht’s nochmal weiter mit der Bestandsaufnahme. Und zwar auf der Laufbahn. 5000 Meter sind angesagt, mit der Vorgabe, die in höchstens 30 Minuten auf die Sohlen zu (b)rennen. Die Einzel-Ergebnisse bleiben wie beim Shuttle-Run-Test Betriebsgeheimnis, von dem ausschließlich die Beteiligten wissen. Nur so viel hat sich Britta nach dem ersten Abend öffentlich entlocken lassen: „Beim Agility war die Älteste die Schnellste.“

Bilder Heike Kranacher

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