Presse Frauen 3. Liga 2015/2016

ZVW Rems-Murr-Sport 09.05.2016 - Als Tabellenvierter ist der SC das stärkste Team aus Württemberg / Beste Abwehr der Liga
Danke!
02.05.2016 Sponsorenfest 2016

Um in der 3.Liga bestehen zu können reicht es nicht, dass die Mannschaft gut spielt, stark verteidigt und vorne viel Tore wirft. Ohne Sponsoren ist der Spielbetrieb auf Bundesliga-Ebene nicht durchführbar. Daher hatten sich die 3.Liga-Frauen ein Dankeschön der nicht alltäglichen Art ausgedacht und ihre Sponsoren zum gemeinsamen Training eingeladen. Spaß sollte es machen, der Schweiß floß reichlich und das ein oder andere Lungenvolumen wurde an seine Kapazitätsgrenzen erinnert - auf Seiten der Unterstützer.

Sechs hatten sich getraut und die Turnschuhe geschnürt. Nach einer kurzen verbalen Aufwärmrunde  folgte „locker“ das körperlichen Anschwitzen. Jeder Sponsor durfte sich zwei Spielerinnen zum Grüppchenbilden aussuchen. Irgendwie wars wie früher in der Schule beim Mannschaften wählen. Die jungen Wilden waren sehr begehrt, Chris (der mit der Apple-Website) setzte auf Routine. 

Ein bisschen mit dem Ball, ein bisschen Koordination, Trinkpause ganz wichtig. Bereits nach zehn Minuten gewährte Krause diese, was manch Spielerinn erstaunte: „Heut ist er aber großzügig.“

Nach 45 Minuten war es endlich soweit. Handball. Die mit den Überzieh-Hemdchen gegen die ohne. Technische Kabinettstückchen inklusive. Ein Kempa von SEN Haustechnik nach Zuspiel Volksbank. Industriemakler Dvoŕak am Kreis setzt sich gegen die robuste Abwehr erfolgreich durch. Immobilien Heinrich passt mit viel Übersicht auf die Korber Bank am Kreis – Tor. Da war auch die Presse ohne Chance. Die hatte sich an den Ort zurückgezogen, an den sie gehört. Nämlich in den Kasten. 

Dann pfiff der gut leitende Unparteiische Krause ab. Das Ergebnis: keine Verletzten, keine Verlierer, nur Sieger und eine unterhaltsame Verlängerung. Zum gemütlichen Beisammensein „trauten“ sich dann noch Andy Schöllkopf (Bäckerei Schöllkopf), Herr und Frau Müller (Optik Müller), Frau Heinrich (Immobilien Heinrich), Maren Puschmann (Praxisgemeinschaft Puschmann/Küchler) Jens Zimmerle mit Frau und Tochter Grete (Weingut Zimmerle) und Herr Schlegel (LTK Lineartechnik) ins Foyer und gesellten sich beim leckerem Gaumenschmaus unter die Aktiven.

Danke an die Mannschaft für die tolle Idee und die gelungene Umsetzung.  

Bilder Heike Kranacher

Nina, Hanna, Vildana: Tschüss und danke

Sie haben den Korber Farben Glanz verliehen, jetzt heißt es, Abschied - Abschied im Guten! - von Nina Meier, Hanna Fenske und Vildana Halilovic zu nehmen.

Torhüterin Nina Meier, die mit der Korber Mannschaft nicht nur Aufstiegserfolge feierte, unterstützt als Fels in der Brandung künftig die zweite Frauenmannschaft.

Hanna Fenske verschlägt es nach ihrem Studium jetzt als Referendarin in größere Ferne. Mit einem weiteren Engagement der beherzten Abwehrsäule in Korb lässt sich das leider nicht mehr vereinbaren.

Studienhalber schlägt Vildana Halilovic ihre Zelte künftig in Heidelberg auf. Die Freude, die bisher die Korber Fans an ihr hatten, will Vildana jetzt den Anhängern des Zweitligisten Bensheim/Auerbach bereiten.

Die Mitspielerinnen, das Trainer-Team, die Abteilungsverantwortlichen und die Zuschauer wünschen Nina, Hanna und Vildana für ihre Zukunft im Handball wie im richtigen Leben alles Gute und bedanken sich ganz herzlich für ihren jahrelangen Einsatz.
24.04.2016 SC Korb – TSG Ketsch 28:31 (16:12)

Trotz Niederlage beste Abwehr der Liga

(aku). Die Korber Frauen mussten sich in einem packenden letzten Saisonspiel dem Meister und Aufsteiger TSG Ketsch knapp mit 28:31 geschlagen geben. Der Sieg der Kurpfalz-Bären geht absolut in Ordnung. Trotz der Niederlage bleibt es dabei: Der SC stellt in seiner ersten Drittligasaison als Aufsteiger die beste Abwehr, noch vor der Übermannschaft aus Ketsch.

Gegen die Gäste hatten sich die Remstälerinnen noch mal was vorgenommen. Die wiederum reisten „mit Respekt vor dem starken Aufsteiger“ an. Dabei ging’s für beide Teams in der Tabelle um nichts mehr. Ein Ziel hatten dennoch beide. Gewinnen wollten sie und sich den Titel „beste Abwehr der Liga“ holen. Für die TSG Ketsch, die seit Saisonbeginn die Liga dominierte, wäre dieser „Titel“ nette Deko. Bären-Coach Tom Löbich war froh, „dass es in Korb nicht mehr um die Entscheidung geht. Die Korber haben’s uns im Hinspiel sehr schwer gemacht.“

In der Tat wollte der Aufsteiger den Meister erneut richtig ärgern. Was in der ersten Halbzeit trefflich gelang. Zunächst startete das Spiel mit einem Pfostenfestival auf beiden Seiten, dann zeichnete sich auf Ketscher Seite Katja Heinzmann im Tor aus, ihr Pendant auf Korber Seite stand ihr jedoch nicht nach – da Sarah Wachter (Bundesliga-Quali mit der A-Jugend Remshalden) und kurzfristig Lena Idler (Rücken) nicht dabei waren, hielt sie mit der nachgerückten Nina Meier die Stellung. Bis zum 8:8 in der 20. Minute wechselte die Führung ständig. Dominierend waren zwei starke Defensiven. Es schien, als könne Ketsch jederzeit eine Schippe drauflegen, doch plötzlich baute Korb seinen Vorsprung bis zur Pause auf 16:12 aus.

Die Führung schmolz nach dem Wechsel schnell. Die Gäste um die starken Kathrin Schneider und Sina Michels drängten vorn mit viel Druck auf die Lücke und schlossen bereits in der 35. Minute zum 17:16 auf. Und weil die Partie noch nicht packend und emotional genug geführt war, sorgten die beiden Schiedsrichter für jede Menge Verkehr Richtung Bank auf beiden Seiten.

Bis zur 45. Minute hielten unter anderem Vanessa Nagler und Lana Holder den Gegner auf knappe Distanz (20:19), dann verlor der SC den spielerischen Faden und zu oft den Ball im Angriff. Solche Einladungen schlugen die Gäste nicht aus und setzten sich durch blitzschnelle Konter auf 20:24 ab. Fahrig wirkte der SC-Angriff – und erholte sich doch von einer auf die andere Minute. Plötzlich stand es unentschieden, Anja Itterheim traf sechs Minuten vor Schluss zum 25:25. Im Endspurt wehrte sich ihr Team noch vehement, Ketsch hatte aber Heinzmann im Tor und die größeren Kraftreserven zum 28:31-Endstand. Zu feiern gab’s aus Korber Sicht jedoch die „Beste Abwehr der Liga“ und einen starken Auftritt im letzten Heimspiel vor toller Kulisse.

SC Korb: Ege, Meier; Itterheim (4), Staiger (3), Holder (6/2), Cyklarz (2), Hojczyk (1), Hanna Fenske, Stumpp (1), Hammer (3), Halilovic (1), Nagler (6/1), Krug, Feucht (1).

Bilder Joachim Hojczyk

ZVW Rems-Murr-Sport 22.04.2016 - Vorbericht Spiel gegen TSG Ketsch

SC Korb (4. Platz, 27:15 Punkte) – TSG Ketsch (1. Platz, 40:2 Punkte; Sonntag, 15 Uhr).
Im Liga-Endspurt haben sich die Korberinnen zwei weitere Punkte gesichert. Mit 31:26 gewannen sie bei der HSG TB/TG Pforzheim. „Ich war insgesamt eigentlich zufrieden“, sagt SC-Trainer Jürgen Krause. Vor der Halbzeit sei seinem Team eine kleine Schwächephase unterlaufen. Zudem habe das „robuste Spiel“ der Pforzheimerinnen, die zahlreiche Zwei-Minuten-Strafen kassierten, bei den jungen Korberinnen für etwas Kopfzerbrechen gesorgt. Doch nach der Pause agierte das Team wieder deutlich stabiler, „ging dahin, wo’s wehtut“ und verdiente sich den Sieg.

Zum Abschluss der sehr erfolgreichen ersten Drittliga-Saison erwartet der Tabellenvierte den Staffelsieger und Aufsteiger TSG Ketsch. In der Vorrunde war der SC 26:29 unterlegen. Freilich hätte er diesmal zu gerne die Punkte. „Aber wir sind realistisch. Es geht gegen die Übermannschaft der Liga, die ihrer Favoritenrolle souverän gerecht geworden ist. Ketsch ist super besetzt.“ Und beim SC wird schmerzlich die Langzeitverletzte Lea Gruber in der Abwehr vermisst.

Wie sehr Ketsch die Liga dominiert, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Nur zwei Punkte hat die TSG abgegeben, das Heimspiel gegen Regensburg ging verloren. Der Spitzenreiter hatte den Abstiegskandidaten wohl unterschätzt und den Sekt für die Aufstiegsfeier schon kalt gestellt. Die Niederlage sorgte für einige Schmunzler in der Liga und für Ärger in Ketsch. Der ist inzwischen längst verraucht.

In Korb können beide Teams befreit aufspielen. „Wir hoffen auf ein schönes Spielchen und vielleicht auf ein paar Kabinettstückchen“, sagt Krause. Fehlen wird beim Gastgeber Torhüterin Sarah Wachter. Sie bestreitet mit der A-Jugend des TV Nellingen die Bundesliga-Qualifikation.

16.04.2016 HSG TB/TG 88 Pforzheim - SC Korb 26:31 (14:13)

(vh) Zehn Minuten Handball vom Feinsten, zwanzig Minuten mit ein paar Fehlern zuviel, aber 60 Minuten mit Charakter und Wille: In der Ergebnisleiste liest sich das als 26:31 (14:13)-Sieg, mit dem die Frauen des SC Korb vom Dritt-Liga-Pflichtspiel bei der HSG TB/TG 88 Pforzheim zurückkehrten.

Wenn Du in der Tabelle nichts mehr zu gewinnen hast, kannst du in solchen Spielen immer noch deinen guten Ruf verlieren. Beide Mannschaften indes belegten von Anfang an, dass sie nicht gewillt waren, in einem Spiel um die bronzene Harz-Büchse Renommé zu verschenken. Wobei es zunächst vor allem die Korberinnen waren, die ein ums andere Mal spielerische Glanzpunkte setzten.

Hinten bewiesen eine hervorragende Steffi Ege im Tor und ihre Abwehrkolleginnen, dass es sich bei Handball um einen Mannschaftssport handelt. Für die Gastgeberinnen besaß Durchkommen Seltenheitswert, nach vorne ließen es die Korberinnen sowohl bei der ersten und zweiten Welle wie aus dem Spiel heraus ausgesprochen hurtig angehen, folgerichtig führte der SC nach zehn Minuten 6:1 und nach deren 23 mit 13:8.

Halbzeitübergreifend leisteten sich die Korberinnen dann allerdings die 20 Minuten, in denen sie sowohl beim Passspiel wie auch beim Abschluss einige Bälle zu viel verdaddelten. Eine Folge auch der härteren Gangart, mit der die Pforzheimerinnen signalisierten, dass sie ihrerseits nicht bereit waren, das Spiel ohne Gegenwehr abzuschenken. Und so ging’s mit einem eher quietscheengen 14:13 aus Korber Sicht in die Kabinen.

Gleich mit der Wiederaufnahme der Partie gelang der HSG gar der Ausgleich zum 14:14. Es sollte aber das einzige habhafte Moment für die Goldstädterinnen bleiben. Der SC Korb ging erneut in Führung, wenn bis zur 42. Minute auch zwei-Tore-Vorsprünge das höchste der zulässigen Gefühle bleiben sollten. Danach bewiesen Jürgen Krauses Spielerinnen, dass sie noch einmal eine Schippe draufzulegen hatten. Binnen sieben Minuten arbeiteten sie erfolgreich an der Fehlerreduzierung und drehten die Zwischenergebnis-Schraube auf 28:21, womit denn auch der Pforzheimer Widerstand gebrochen war.

Besonders auszuzeichnen wusste sich in dieser Phase Hanna Hojczyk. Vanessa Nagler, die sich in den vergangenen Wochen nicht nur als Torschützin ausgezeichnet hatte, war krankheitshalber ausgefallen, Lea Gruber fehlt knieverletzt schon länger und so sprang die gelernte Außenspielerin Hojczyk auf den Rückraumpositionen eindrucksvoll in die Bresche. Alle vier Treffer erzielte sie von hinten und alle auch in der Phase, in der der SC Korb das Auswärtsspiel mit dem Prädikat Auswärtssieg adelte.

Die Korberinnen bestätigten damit den Platz im ersten Tabellendrittel, auf dem sie als Aufsteiger ihre erste Saison in der Dritten Liga beenden werden. Unabhängig, wie das letzte Spiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) in der Korber Ballspielhalle gegen den souveränen Meister aus Ketsch ausgeht. Fraglich ist bis dahin der Einsatz von Sina Stumpp und Jessica Krug. Sie mussten das Spiel in Pforzheim mit einer Nasen- beziehungsweise Schulterverletzung vorzeitig beenden.

SC Korb: Idler, Ege, Wachter; Staiger (4), Itterheim (4), Krug (3), Halilovic (2), Holder (8/5), Hammer (4), Stumpp (2), Cyklarz, Hojczyk (4), Fenske.

ZVW Rems-Murr-Sport 15.04.2016 - Vorbericht Spiel gegen HSG TB/TG Pforzheim

HSG TB/TG 88 Pforzheim (8. Platz, 17:23 Punkte) – SC Korb (4. Platz, 25:15 Punkte; Samstag, 18 Uhr).
Mit dem 26:24-Heimsieg gegen den direkten Verfolger HSG Freiburg hat Aufsteiger Korb endgültig den vierten Tabellenplatz gesichert. „Ich bin voll zufrieden“, sagt Coach Jürgen Krause. „Ich wollte Vierter werden, und das haben wir geschafft.“ Die Partie sei interessant und spannend gewesen und habe von der Schnelligkeit gelebt. Auch die Zuschauer hätten ihren Spaß gehabt. „Die Freiburger sind unangenehm zu spielen.“ Die HSG war besser in die Partie gestartet als der Gastgeber. Doch zur Mitte der zweiten Hälfte „haben wir Gas gegeben“. Allerdings hätten beide Mannschaften relativ viele Fehlwürfe produziert.
Egal, Korb hat gewonnen und das Saisonziel erreicht. Bei sieben Punkten Rückstand auf den Tabellendritten Gröbenzell ist auch nach vorne nichts mehr möglich. „Wir sind so ein bisschen im Nirwana.“ Wie also die Mannschaft für die letzten beiden Saisonspiele motivieren? Darin sieht Krause kein Problem. „Wir haben noch Ziele. Wir möchten die beste Abwehr der Liga bleiben und den Abstand nach hinten noch ein bisschen vergrößern. Dafür werden wir alles tun.“

Beim nächsten Gegner Pforzheim war es in den vergangenen Wochen drunter und drüber gegangen. Trainer Matthias Cullmann und der Sportliche Leiter Klaus Händler gingen im Februar, auch in der Mannschaft knirschte es gewaltig. Als neuer Coach wurde Carsten Schmidmeister präsentiert. Zunächst hieß es, er werde die HSG auch in der kommenden Saison trainieren. Doch auch diese Nachricht ist schon wieder veraltet. Schmidmeister bleibt eine Interimslösung, mit Zoran Stavreski wurde bereits der Nachfolger verpflichtet.

Trotz der Querelen hat Pforzheim seit dem vergangenen Wochenende den Klassenerhalt sicher. Somit geht es auch für die HSG um nichts mehr. Freilich aber möchte sie ihr letztes Heimspiel gewinnen. Zwar ist mit Nastja Antonewitch eine zentrale Spielerin verletzt. Doch Pforzheim verfügt über weitere Hochkaräter. „Franziska Ramirez und Anika Henschel können im Rückraum einiges bewegen“, sagt Krause. Auch Sophia Sommerrock sei stark einzuschätzen.
Korb wird wohl mit komplettem Kader in Pforzheim antreten. In der Vorrunde gewann der SC deutlich mit 31:22.

11.04.2016 Freundschaftsspiel SCK - Polizei 21:25

Korber Frauen im Freundschaftsspiel gegen die Polizeiauswahl Baden-Württemberg

(aku) Langeweile am Montagabend? Nicht beim Freundschafts- und Vorbereitungsspiel der Polizeiauswahl Baden-Württemberg Frauen gegen das Drittligateam des SC Korb. 

Die BW-Auswahl bereitet sich derzeit auf die Deutsche Polizeimeisterschaft im Handball vor und bestreitet Spiele gegen hochklassige Teams im Ländle.  

Körperlich nicht groß, aber äußerst schnell auf den Beinen präsentierten sich die Auswahlspielerinnen der Polizei in der Ballspielhalle. Für Korb wars eine Herausforderung, für die Zuschauer ein unterhaltsamer Handball-Feierabend mit einigen Ahs und Ohs. 

Das Ergebnis war zweitrangig. Der Erkenntniswert für die beiden Trainer hoffentlich ergiebig. 

 

Bilder Heike Kranacher

09.04.2016 SC Korb – HSG Freiburg 26:24 (10:10)

Korb siegt im Duell um Platz Vier

(aku) Am Ende eines spannenden Drittligaduells behauptete Korb beim 26:24-Heimerfolg den vierten Tabellenplatz gegen Verfolger HSG Freiburg. Nach durchwachsener erster Halbzeit startete Korb nach der Pause mit seinem schnellen Spiel aus der Abwehr durch. Auch wenn es zum Ende hin noch mal knapp wurde, brachte der SC den verdienten Sieg abgeklärt nach Hause und stellt zudem weiterhin die beste Abwehr der Liga. 

Noch drei Spieltage waren in der 3. Bundesliga Süd zu absolvieren. Für die Remstälerinnen hatte sich schon frühzeitig das Saisonziel Klassenerhalt abgezeichnet. Der Aufsteiger hatte nie mit dem Abstieg zu tun, im Gegenteil. Korb spielt im Konzert der Top Vier mit. Den vierten Tabellenplatz zu halten lautete die Aufgabe gegen die HSG Freiburg, die dem SC auf Rang Fünf dicht auf den Fersen war. Im Hinspiel bei den Südbadenerinnen teilte man sich beim 22:22 noch die Punkte. Auf heimischen Terrain sorgte Korb am Wochenende für klare Verhältnisse. 

Eine bärenstarke Leistung, denn Extreme wie Aufstieg oder Abstieg kitzeln die Motivation wie selbstverständlich heraus. Um sich erfolgreich um Platz Vier zu streiten, erfordert ein besonderes Maß an Initiative. 

Dabei fanden die Korber Frauen zu Beginn nur schwer ins Spiel. Gegen agile und entschlossene Freiburgerinnen, allen voran Dreh- und Angelpunkt Nadine Czok, agierte die Defensive zu zaghaft. Im Angriff fehlte der Zug zum Tor, magere zwei Treffer konnten die Gastgeberinnen in den ersten acht Minuten für sich verbuchen. Am schnellsten akklimatisierte sich Sarah Wachter im SC-Tor. Mit zahlreichen Paraden hielt sie den Torhunger der Gäste im Zaum. Mit einem leistungsgerechten 10:10 – Unentschieden gings in die Kabinen. 

Nach der Pause entdeckten die Korberinnen ihre Lust am Tempohandball wieder. Noch wehrten sich die Gäste vehement und blieben bis zum 17:16 in der 41. Minute auf Tuchfühlung. Die fünffache Torschützin Hanna Hojczyk läutete mit ihrem Treffer zum 18:16 in der 43. Minute die beste Korber Phase ein. Das blinde Zusammenspiel zwischen Lana Holder auf Mitte und Melanie Cyklarz am Kreis ließ den Zuschauer mit der Zunge schnalzen. Anja Itterheim und Jessica Krug setzten sich energisch von den Außenpositionen durch und beim 23:18 zehn Minuten vor dem Ende wollte man sich angesichts des sicheren Sieges gerne zurücklehnen. Für die Komfortzone reichte der Vorsprung gegen die hartnäckigen Gäste noch nicht. Die nutzen ein paar Korber Nachlässigkeiten, um nochmals zum 20:17 und 23:20 aufzuschließen. Doch dann hielt Lena Idler im Korber Tor die wichtigen Bälle und Vanessa Nagler sorgte mit drei Treffern zum 24:20, 25:20 und 26:21 für den entscheidenden Vorsprung zum 26:24-Endstand. 

SC-Coach Jürgen Krause: „Es war die erwartet enge Partie gegen eine gute Freiburger Mannschaft. Wir waren anfangs in der Abwehr nicht konsequent genug und im Angriff zu harmlos. In der zweiten Hälfte hat mir unser schnelles Spiel nach vorn sehr gut gefallen.“    

SC Korb: Sarah Wachter, Lena Idler; Anja Itterheim (3), Sandra Staiger, Lana Holder (4/1), Melanie Cyklarz (2), Hanna Hojczyk (5), Hanna Fenske, Sina Stumpp (1), Caren Hammer (3/1), Vildana Halilovic (2), Vanessa Nagler (4), Jessica Krug (2)

Bilder Walter Dutt

Freundschaftsspiel Montagabend 11.04.2016
ZVW Rems-Murr-Sport 08.04.2016 - Vorbericht Spiel gegen HSG Freiburg
03.04.2016 TV Holzheim – SC Korb 25:36 (14:15)

Korber Kantersieg beim Letzten

(aku) Die Frauen des SC Korb wurden in der Drittligapartie beim TV Holzheim ihrer Favoritenrolle gerecht. Gegen das bislang sieglose Schlusslicht gelang ein 25:36 Kantersieg, der sich allerdings erst in der zweiten Halbzeit abzeichnete. Holzheim bewies einmal mehr, dass es spielerisch in der Liga etwas zu suchen hat, der dünne Kader jedoch einen besseren Tabellenplatz verhindert. 

Nach der Überraschung des Spieltags – der designierte Absteiger Regensburg schenkt der TSG  Ketsch 31 Tore ein und vermasselt beim 30:31 die vorgezogene Meisterfeier – stellt Korb jetzt zudem die beste Abwehr der Liga. 

Der SC behielt im ersten Durchgang nur knapp die Oberhand. Bereits zu Beginn reihten sich zwar fast alle Spielerinnen in die Torschützenliste ein, die Führung betrug bis zu drei Tore. Das Heimteam blieb aber ein hartnäckiger Verfolger. Sina Stumpp traf vor der Pause auf 11:14 und 12:15, Holzheim nahmen dennoch den 14:15-Anschluss mit in die Kabine, weil Korb nicht konsequent genug verteidigte. 

SC-Coach Jürgen Krause sah sich bestätigt: „Holzheim spielt immer eine gute erste Halbzeit“, und ordnete seiner Abwehr ein konsequenteres Rangehen und besseres Rückzugsverhalten an.  

Vildana Halilovic erzielte nach Wiederanpfiff das 15:17, die Gastgeberinnen hielten zum 17:18 dagegen. Ein Dreier von Lana Holder zum 22:18 zwang Holzheim in der 40. Minute zur Auszeit. Vier Minuten später lag Korb erstmals fünf Tore vorn. Da war es, das schnelle Konterspiel aus der kompakten und wachsamen Defensive heraus. Ein Spaziergang wurde die letzte Viertelstunde aber noch nicht. Der Absteiger leistete weiter Widerstand, um doch noch den ersten Saisonpunkt zu ergattern. In der 46. Minute legte Krause die Grüne Karte auf den Tisch. Jetzt war es soweit. Zwei Tore von Hanna Fenske läuteten den Korber Schlussspurt ein, Holzheim ergab sich in die Niederlage. In den letzten Minuten erlebten die Zuschauer ein Korber Schützenfest, Anja Itterheim besorgte das 23:29, Vanessa Nagler das 24:32 und die beiden letzten Tore zum 25:36-Endstand.  

SC Korb: Lena Idler, Stefi Ege, Sarah Wachter; Anja Itterheim (2), Sandra Staiger, Lana Holder (8/2), Melanie Cyklarz (1), Hanna Hojczyk (1), Hanna Fenske (3), Sina Stumpp (4), Caren Hammer (2) Vildana Halilovic (5), Vanessa Nagler (8), Jessica Krug (2)

Unser Fan Johannes ist gestorben
ZVW Rems-Murr-Sport 01.04.2016 - Vorbericht Spiel gegen TV Holzheim
19.03.2016 SC Korb - SV Allensbach 23:25 (13:10)

Bittere Niederlage für Korb

(aku) Im Spitzenspiel der Liga, der Tabellenvierte SC Korb empfing den Dritten SV Allensbach, mussten sich die Gastgeberinnen nach 60 intensiven, temporeichen und spannenden Minuten mit 23:25 geschlagen geben. Das war bitter, denn Korb lieferte eine starke erste Halbzeit im Angriff ab und agierte in der Defensive konsequent, clever und nahezu unüberwindlich gegen die sehr starken und angriffslustigen Gäste vom Bodensee. Von einer Außenseiterrolle, die SC-Coach Jürgen Krause seinem Team im Vorfeld zugeschrieben hatte, war nichts zu sehen. Bis zur 40. Minute bestimmte Korb die Partie, führte mit bis zu vier Toren, vergaß aber den Sack zuzumachen und brachte sich in der Schlussphase mit vielen individuellen technischen Fehlern um den verdienten Lohn und zwei Punkte.

Die gut besuchte Korber Ballspielhalle bekam äußerst schmackhafte Handballkost geboten. Spielerisch attraktiv, mit hohem Tempo und guter Stimmung auf den Rängen. Korb, erstmals wieder mit Petra Feucht (Babypause), hatte sich vom Derby beim VfL Waiblingen glänzend erholt und spielten im Angriff wie es sein soll, variabel und mit Zug zum Tor. Und das Korber Prunkstück, die Defensive, machte ihrem Namen alle Ehre. Gerademal sechs Gegentreffer ließ der SC vor der Pause aus dem Spiel heraus zu, vier resultierten aus Kontern. Denn das Gegenüber auf dem Feld war nicht irgendwer. Allensbach, Tabellendritter mit Aufstiegsambitionen, zweitligaerfahrenem Kader und pfeilschnell auf den Beinen, wusste jeden noch so kleinsten Korber Patzer zu nutzen. Dennoch war die Halbzeit-Führung durch Vanessa Naglers technisch astrein ausgeführten Treffer zum 13:10 absolut verdient.

Im zweiten Durchgang drückten beide Teams weiter aufs Gaspedal. Allensbach legte zudem in der Abwehr eine Schippe drauf. Korb ließ sich nicht von der ruppiger werdenden Spielweise beindrucken, auch nicht von der ein oder anderen umstrittenen Schiedsrichterentscheidung und auch nicht davon, dass beim 15:14-Anschlusstreffer die Luft dünner wurde. Sarah Wachter, die die gute Lena Idler zur Pause im Tor abgelöst hatte, hielt sicher und Lana Holder bewies einmal mehr, wie wertvoll ihre Spielübersicht und Erfahrung in kritischen Phasen ist. Zudem war Caren Hammer vom Siebenmeterpunkt viermal sicher und nervenstark. Noch standen die Uhren bis zum 21:18 durch Vildana Halilovics Alleingang in der 49. Minute auf Sieg.
Dann stellten vier Abspielfehler und daraus resultierende Kontertore zur ersten Allensbacher Führung beim 21:22 die Partie auf den Kopf. Krause nahm die Auszeit. Hammer und Holder trafen nochmals zum 23:23-Ausgleich in der 55. Minute. Die Schlussphase aber gehörte den Gästen, die beim 23:25 die Punkte mit an den Bodensee nehmen und sich auf den zweiten Tabellenplatz schieben, da sich Tabellenführer TSG Ketsch im anderen Spitzenspiel des Tages beim Verfolger HCD Gröbenzell mit 36:33 durchsetzte.

SC Korb: Lena Idler, Sarah Wachter, Stefanie Ege; Sandra Staiger, Anja Itterheim (3), Vanessa Nagler (2), Jessica Krug (1), Vildana Halilovic (1), Lana Holder (6/1), Caren Hammer (9/4), Hanna Fenske, Petra Feucht, Hanna Hojczyk, Melanie Cyklarz (1)

Bilder Walter Dutt und Heike Kranacher

ZVW Rems-Murr-Sport 18.03.2016 - Vorbericht Spiel gegen SV Allensbach
24.02.2016 Making-of-Bilder vom VOBA Foto-Shooting
09.03.2016 VfL Waiblingen Handball - SC Korb 27:24 (13:13)
ZVW Rems-Murr-Sport 08.03.2016 - Vorbericht Spiel gegen VfL Handball Waiblingen
20.12.2015 SC Korb - ESV Regensburg 28:23 (10:11)

(aku) 40 Minuten lang taten sich die Korber Frauen äußerst schwer gegen den Tabellenvorletzten ESV Regensburg, dann brachen die Gäste ein und der SC hatte freie Bahn für sein bewährtes Tempospiel und zum 28:23-Endstand. Eine kämpferische und geschlossene Abwehrleistung, zwei sichere Torhüter, sowie die gute Trefferquote von Lana Holder und Vanessa Nagler waren Grundlage für den Sieg. Nach Wochen voller Verletzungssorgen und der Niederlage in Gröbenzell tat er der Korber Handballseele mehr als gut.

Das Korber Lazareth hatte sich gelichtet, SC-Trainer Jürgen Krause musste nur auf Lea Gruber, Jessica Krug und Torhüterin Sarah Wachter verzichten. Anlass für Euphorie war dies jedoch nicht. Es braucht noch Geduld, bis sein Team an die Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen wird.

Beide Mannschaften begannen nervös und leisteten sich technische Fehler und Fehlwürfe. Verständlich bei den Gästen, ihnen saß das Abstiegsgespenst im Nacken, was allerdings Korb hemmte, bleibt ein Geheimnis. Regensburg jedenfalls fasste schneller Fuß und dominierte die erste Halbzeit. Dank Steffi Ege im SC-Tor konnten sich die Gäste nicht absetzen. Ege pflückte sich mehrfach Heber und Würfe der Ex-Nationalspielerin Sara Walzik und verhinderte einen Korber Rückstand. Lob auch für die engagierte Defensivarbeit ihrer Vorderleute. Im Angriff dagegen gab es nichts zu beschönigen. Selbst in Überzahl brachten die Gastgeberinnen den Ball nicht im Tor unter, auch weil ESV-Torfrau Ines Flesch den Korber Schützen den Schneid abkaufte. Allein Vanessa Nagler und Lana Holder, die wieder alle ihre Siebenmeter sicher verwandelte, trauten sich. Der 10:11-Rückstand zur Pause war die Folge.

Mit sichtbar mehr Entschlossenheit startete der SC in die zweite Hälfte. Bis zum 14:14 in der 35. Minute wogte die Partie hin und her. Es folgte eine spielerische Durststrecke mit haarsträubenden Ballverlusten auf beiden Seiten, und es kam zum entscheidenden Bruch im Spiel der Gäste. Der Weg war frei für Korb. Die eingewechselte Lena Idler hielt den Kasten sauber, vorne wurde die Überzahl endlich in Tore gemünzt, Melanie Cyklarz vom Kreis, Hanna Hojczyk und Sandra Staiger von den Außenpositionen trafen sehenswert. Über 21:15, 23:18 bogen die Korberinnen in der 50. Minute auf die Siegerstraße ein. Das 27:21 war sinnbildlich für den kollektiven Endspurt, Sina Stumpp auf Hanna Hoyczik auf Anja Itterheim, die sicher den Ball ins Netz versenkte. Am Ende buchte Korb beim 28:23 zwei Punkte aufs Habenkonto.

Jetzt folgen zwei spielfreie Wochenenden, "die wir auch dringend nötig haben", so Krause. Am Mittwoch, 9. März, 20:30 Uhr, kommt es dann in der Rundsporthalle zum Derby beim VfL Waiblingen. Die Partie wurde auf Wunsch des SC Korb verlegt, weil am ursprünglichen Termin, 28.02. ein DHB-Lehrgang stattfindet, an dem mehrere Korber Spielerinnen teilnehmen.


Stimmen zum Spiel:
Judith Pimpl (Trainerin ESV-Regensburg): "Wir waren am Anfang nervös, haben dann aber gut gespielt. In der 40. Minute ist die Partie gekippt. Unser angeknackstes Selbstvertrauen, wenn du hinten stehst, der Rückstand. Aber wir haben gekämpft. Ich bin erst seit zwei Wochen wieder da, mit Franziska Peter (Rückkehr aus Leipzig) und der Reaktivierung von Sara Walzik (1. Liga) versuchen wir aber alles, um nicht abzusteigen.

Jürgen Krause (Trainer SC Korb): "Es war die erwartet schwere Partie. Regensburg steht mit dem Rücken zur Wand, hat gekämpft. In der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden mit der Chancenverwertung. Die zweite Hälfte war o.k., Torhüter und Abwehr super. Am Ende war ich froh, dass es so deutlich war. Jetzt haben wir zwei spielfreie Wochenende. Die brauchen wir, damit wir nicht die Sauerstoffzelte aufbauen müssen. Den angeschlagenen Spielerinnen und den A-Jugendlichen Auswahlspielerinnen merkt man die Belastung schon an.

SC Korb: Lena Idler, Steffi Ege; Anja Itterheim (1), Sandra Staiger (3), Lana Holder (11/5), Melanie Cyklarz (2), Hanna Hojczyk (3), Hanna Fenske, Sina Stumpp, Caren Hammer, Vildana Halilovic, Vanessa Nagler (8/1)

Bilder Walter Dutt

ZVW Rems-Murr-Sport 19.02.2016 - Vorbericht Spiel gegen ESV Regensburg
13.02.16 HCD Gröbenzell - SC Korb 28:24 (13:10)

Keine Punkte, aber Lob vom Trainer

(aku) Mit keinem guten Gefühl war SC-Coach Jürgen Krause zur Auswärtspartie zur HCD Gröbenzell aufgebrochen. Sein verletzungs- und krankheitsbedingt angeschlagenes Team schlug sich jedoch achtbar. Die 24:28 -Niederlage hielt sich in Grenzen und mit etwas Glück wäre ein Punkt drin gewesen. 

Um beim heimstarken Tabellenzweiten doppelt punkten und sich für die knappe Hinspielniederlage revanchieren zu können, hätte Korb 200% aufs Feld bringen müssen. Die Ausgangslage ließ dies nicht zu: Vanessa Nagler und Jessica Krug fielen aus. Caren Hammer,  Hanna Fenske (beide unter der Woche krank), Lana Holder (Rücken) und Sandra Staiger (Knöchel) bissen auf die Zähne. Von der zweiten Mannschaft war Jacqueline Hellerich mit nach Gröbenzell gereist. Sie hatte erst am Donnerstag von ihrem Einsatz erfahren, fügte sich aber nahtlos ins Spiel ein.

Die Korberinnen spielten dennoch nicht um Schadensbegrenzung. "Gröbenzell hatte es sich wohl leichter vorgestellt. Wir haben uns aber gewehrt und stark präsentiert", zog Krause hernach den Hut vor seiner Mannschaft, die sich kämpferisch keine Blöße gab. 

Korb erwischte allerdings einen schlechten Start, nach zehn Minuten stand es 2:6. Lana Holder, die trotz ihrer Rückenbeschwerden stark spielte und mit neun Treffern erfolgreichste Korber Torschützin war, brachte ihr Team auf Tuchfühlung. Melanie Cyklarz traf in der 16. Minute zum 8:8-Ausgleich. Danach hielt Gröbenzell den SC jedoch auf Distanz. Beim 13:10 wurden die Seiten gewechselt. 

Im zweiten Durchgang kämpfte der SC unermüdlich um den Anschluss, Vildana Halilovic erzielte fünf ihrer sechs Tore, Sina Stumpp und Anja Itterheim nutzten ihre Chancen erfolgreich. Dennoch kam Korb mit seinen personell eingeschränkten Möglichkeiten nicht auf mehr als zwei Tore heran. Gröbenzell konnte sich allerdings nicht zurücklehnen, denn bei den Gästen stimmte die Einstellung, und Aufgeben gehört nicht zum Korber Reperoire. Bis zum Schlusspfiff und 28:24-Endstand blieben die Spielerinnen präsent. 

"Gröbenzell ist zuhause eine Macht und nicht von ungefähr auf Tabellenplatz Zwei", sah Krause das Ergebnis realistisch. "Wir haben uns achtbar geschlagen."

Am nächsten Wochenende empfängt Korb den Tabellenvorletzten Regensburg. Ein Sieg ist Pflicht und Krause zuversichtlich, dass die Krankenakten bis dahin geschlossen sind. 

SC Korb: Lena Idler, Steffi Ege, Sarah Wachter; Anja Itterheim (3), Sandra Staiger (2), Lana Holder (9/3), Melanie Cyklarz (1), Hanna Hojcyk (1), Hanna Fenske, Sina Stumpp (2), Caren Hammer, Vildana Halilovic (6), Jacqueline Hellerich 

Halle fest in Korber Hand
Danke für die tolle Unterstützung
ZVW Rems-Murr-Sport 13.02.2016 - Vorbericht Spiel gegen HCD Gröbenzell
03.02.2016 Pokalspiel TV Möglingen - SC Korb 23:10 (10:3)

Plattitüden eines Augenzeugen

Eine geschlossen platte Mannschaft auf der Platte. Da empfiehlt sich für den Augenzeugenbericht der Griff tief ins Schätzkästchen der Plattitüden.

Wohlan: Wir begrüssen die Spiel-Nachleserinnen und -leser aus der Turnhalle in Möglingen. Vierte Runde im HVW-Pokal. Es geht um den Einzug ins Final Four. Das ernüchternde Ende gleich zu Anfang: Die Korber Damen verlieren knapp, aber nicht ganz unverdient mit 10:23 (3:10). Das Fazit, ebenfalls vorweg: Frau gewinnt zusammen, frau verliert gemeinsam. Und zumindest letzteres hat die Mannschaft eindrucksvoll umgesetzt.

Drei Spiele in fünf Tagen, einige verletzte und angeschlagene Spielerinnen, ungewohntes, komisch bäbbendes Fremd-Harz und eine Stimmung auf der Tribüne, die beider mannschaftsseits eher für Pflichtbesuch als für heißherzige Anteilnahme sprach: Die Korber Frauen sind schon unter besseren Voraussetzungen in ein Spiel gestartet.

Dennoch gelingt es dem SCK, in einigen Anläufen, eine 2:0-Führung herauszuwerfen. Was folgt, ist indes eine lange Dürre. Eine Tor-Dürre. Zwischen der dritten und der 27. Minute legen die Korberinnen das Runde nicht ein einziges Mal im Eckigen ab.

Der Ball spielt den SC-Frauen an diesem Abend ein ums andere Mal einen Streich, purzelt ins Aus, neben das Tor oder an ein Körperteil der Möglinger Torfrau Dominika Baranski, die im Lauf des Spiels zum Einen über sich hinauswächst und zum Anderen von ihren Gegnerinnen auch gerne mal auf der Flucht angeschossen wird. (Um jedem Missverständnis vorzubeugen: Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit der AfD im Allgemeinen und Frau Petry im Besonderen zu tun.)

Ansatzweise anständig spielt zu diesem Zeitpunkt noch die Abwehr auf. Zu anständig vielleicht. Der einen Tick härteren, vielleicht sogar den Rest-Schneid abkaufenden Gangart der Möglingerinnen setzen die Korberinnen letztlich (zu) wenig entgegen. Vor allem Denise Geier im Rückraum begegnen die SC-Spielerinnen überaus entgegenkommend. Indem sie ihr eben nicht entgegenkommen, was Geier schon in der ersten Hälfte zu sechs ihrer insgesamt zehn Treffer nutzt.

Eine Feststellung, die zu einer mathematisch folgerichtigen, sportlich indes zugegebenermassen fragwürdigen Rechnung führt: Hätte Korb die Möglinger Alleinunterhalterin im Griff gehabt und die nicht getroffen, wär’s mit einem nicht ganz aussichtslosen 3:4 in die Pause gegangen.

Sei’s drum. Auch in der zweiten Hälfte wird es aus Korber Sicht nicht besser. Was eigentlich das dreimal einminütige Königsrecht des Trainers ist, nimmt sich die gesamte Korber Mannschaft auch in den restlichen der 60 Minuten: Eine Auszeit.

Zusammenfassend: Der Frauen des SC Korb verliert ein Pokalspiel mit 10:23. Mehr ist nun aber auch wirklich nicht passiert. Und weil du so ein Spiel eh nur all Schaltjahr ablieferst, wird der Korber Augenzeugen-Anhang sich bis anno 2020 gedulden müssen, um Vergleichbares erneut mitzuerleben.

4. Runde HVW-Pokal

(aku) In der 4. Runde des HVW-Pokal verloren die Korber Frauen mit 23:10 gegen den TV Möglingen und verpassen damit den Einzug ins Final Four des württembergischen Pokalwettbewerbs. Möglingen revanchierte sich dabei irgendwie auch für die bittere 27:26-Niederlage im Punktspiel am vergangenen Wochenende. 

Die Strapazen der Englischen Woche mit drei Spielen in fünf Tagen und die dünne Personaldecke machten dem Team von Trainer Jürgen Krause bereits früh zu schaffen. Nach der Korber 2:0-Führung passte im Angriff gar nichts mehr zusammen. Vorne keine Tore, hinten keine Ordnung. Die Gastgeberinnen witterten Morgenluft und gingen mit einem deutlichen 10:3 in die Pause. Dabei hatte Torhüterin Steffi Ege großen Anteil daran, dass das Halbzeitergebnis aus Korber Sicht nicht desaströser ausfiel. 

Im zweite Durchgang holte sich Korb mehr Spielanteile, der Ausgleich blieb aber in weiter Ferne und die Gäste scheiterten zudem viermal vom Siebenmeterstrich. In der 47. Minute zeigte die Anzeigentafel 18:7 für Möglingen. 18 Gegentreffer gelten zu dieser Spielzeit durchaus als akzeptabel, gerade mal sieben erzielte Korber Tore nicht. Am Ende hieß es 23:10 für die Gastgeberinnen. Es war nicht der Tag des SC Korb. 

SC Korb: Sarah Wachter, Lena Idler, Steffi Ege; Anja Itterheim (1) , Sandra Staiger, Jessica Krug , Melanie Cyklarz , Hanna Hojcyk (2), Hanna Fenske (1), Sina Stumpp (2), Vanessa Nagler (2), Vildana Halilovic (1), Caren Hammer (1)

ZVW Rems-Murr-Sport 03.02.2016 - Vorbericht Verbandspokal gegen TV Möglingen
30.01.2016 SC Korb – TV Möglingen 27:26 (14:14) / SC Korb – HSG Sulzbach/Leidersbach 26:25 (15:12)

Zwei hauchdünne Korber Siege

(aku). Was für ein Handball-Wochenende. Nicht nur für die deutsche Nationalmannschaft, sondern auch für die Drittliga-Frauen des SC Korb. Sie holten aus ihren beiden Heimspielen vier Punkte. Sowohl gegen Möglingen (27:26) als auch gegen Sulzbach/Leidersbach (26:25) fiel die Entscheidung in den letzten Sekunden. Ganz stark: die Torhüterinnen.

Bilder Walter Dutt

ZVW Rems-Murr-Sport 30./31.01.2016 - Vorbericht Spiel gegen TV Möglingen/HSG Sulzbach/Leidersbach
23.01.2016 SG BBM Bietigheim 2 - SC Korb 32:31 (16:17)

Diese Niederlage hat Korb nicht verdient

(aku) Unglücklich und unverdient unterlagen die Korber Handballerinnen in ihrem ersten 3.Ligaspiel nach der Winterpause mit 31:32 bei der Bundesligareserve der SG BBM Bietigheim. Unglücklich, weil Korb sich ein paar Fehler zu viel leistete und vorne gute Chancen liegen ließ. Unverdient, weil angesichts kurzfristiger Ausfälle der stark dezimierte Kader die Herausforderung mit Bravour annahm, der Lohn aber ausblieb. Einen starken Auftritt hatten Torhüterin Sarah Wachter und die zwölffache Torschützin Vanessa Nagler.

Der Spielplan hatte den Remstälerinnen eine lange Winterpause samt Regeneration- und Vorbereitungsphase gegönnt, Stunden vor dem Rückrundenstart musste Coach Jürgen Krause aber erfahren, dass neben der Langzeitverletzten Lea Gruber (Kreuzband) auch Torhüterin Steffi Ege (Schulter) und Vildana Halilovic (Knöchel) nicht einsatzbereit waren, Caren Hammer hütete krank das Bett. Der Ausfall von drei Rückraumspielerinnen, Torgaranten und Recken im Abwehrzentrum war ein Rückschlag, zudem hatte Krause jetzt nur wenige Auswechselmöglichkeiten. Genau davon aber hatte Korb in der Hinrunde stets profitiert. 

Spielerisch sahen die Zuschauer zunächst Durchschnittliches, das Tempo blieb verhalten. Dabei hatte Bietigheim mit der gleichen Aufstellung eine Woche zuvor noch Ligaprimus Ketsch an den Rand einer Niederlage gebracht. Korb hatte dagegen guten Grund, seine Kräfte einzuteilen und manch Spielerin musste sich auf ungewohnter Position erst einfinden. Krauses Team aklimatisierte sich jedoch schnell und hatte nach einem ausgeglichenen Beginn (6:6, 11.) und einem kurzzeitigen Zwei-Tore-Rückstand Mitte der ersten Halbzeit bis zum 16:17 zur Pause die Nase vorn. Das lag zum einen an Vanessa Nagler, die nervenstark fünf Siebenmeter verwandelte und wie Sina Stumpp aus dem Rückraum torgefährlich war. Hinten parierte Sarah Wachter im SC-Tor neben zwei Strafwürfen noch mehrere Großchancen des Gegners. Glücklich sein konnte Korb nach 30 Minuten trotzdem nicht, denn Sandra Staiger schlug in der 17. Minute mit einer Knöchelverletzung die nächste Krankenakte auf.  

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeberinnen den besseren Start und gingen schnell 18:17 in Führung. Korb forcierte das Tempo und agierte in der Defensive deutlich stabiler. Jetzt fand es statt, das schnelle Spiel aus der Abwehr heraus. Lohn war ein Vier-Tore-Vorsprung beim 18:22 in der 37. Minute. Die folgende Korber Schwächephase nutzten Bietigheims Lena Vogt von der Mitte und die durchsetzungsstarke Larissa Bürkle am Kreis zur 25:23-Führung in der 43. Minute. Anja Itterheim und Jessica Krug hielten mit Toren aus der zweiten Welle zum 25:26 dagegen. Die Partie wogte jetzt hin und her. Beide Teams bekamen mehrfach Zeitspiel angezeigt. Und an dieser Stelle sei ein Satz zu den beiden Unparteiischen gestattet. Mit ihren Entscheidungen auf beiden Seiten verschärften sie nicht nur die Emotionen auf dem Feld. Ihr regelwidriges Verhalten in der 45. Minute katapultierte Krauses Puls in die Höhe und sorgte sogar auf den Rängen für Empörung: Bietigheim bekam Zeitspiel angezeigt und warf, der Ball ging von Hanna Fenskes Kopf ins Aus. Nach der Behandlungspause entschieden die Schiri auf Einwurf für die SG und nahmen den Arm runter, hoben also klar regelwidrig das Zeitspiel auf. 20 Sekunden währte der folgende Angriff, den Bietigheim zum 26:26-Ausgleich nutzte. Für Krause war diese Situation spielentscheidend.    

In der hochspannenden Schlussphase sorgten Lana Holder und Melanie Cyklarz für das  30:30, Nagler traf noch zum 32:31-Anschluss. Holders Wurf in der Schlusssekunde streifte knapp am Pfosten vorbei.  

"Ich bete jetzt zum Handballgott, dass die angeschlagenen Spielerinnen schnell fit werden", so Krause, denn Korb steht eine Englische Woche bevor. Am Wochenende gehts zuhause gegen Möglingen und Sulzbach, am Mittwoch danach trifft Korb im Pokal nocheinmal auf Möglingen. 

SC Korb: Sarah Wachter, Lena Idler; Anja Itterheim (4), Sandra Staiger (1), Jessica Krug (4), Lana Holder (5), Melanie Cyklarz (1), Hanna Hojcyk (1), Hanna Fenske, Sina Stumpp (3), Vanessa Nagler (12/6)

ZVW Rems-Murr-Sport 23.01.2016 - Vorbericht Spiel gegen SG BBM Bietigheim
Best of 2015 - Film

Kameramann Fabian Langenfeld
Filmschnitt Julian Hammer

12.12.2015 TSG Ketsch - SC Korb 29:26 (16:9)

Großes Engagement wird nicht belohnt

(aku) Eine Überraschung gegen den Topfavoriten der 3.Liga blieb aus. Die Korber Frauen verloren bei der TSG Ketsch erstmals in der Fremde mit 29:26. Dennoch konnten die Remstälerinnen hocherhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Zählbares fürs Punktekonto hatten sie zwar nicht im Gepäck, sich aber jede Menge Achtung und Respekt vor über 400 Zuschauern in der Ketscher Neurotthalle erworben. So nah auf die Pelle gerückt war dem Tabellenführer noch kein Team in dieser Saison. Nach der Pause ging die Partie nach Toren mit 17:13 sogar an die Korberinnen. Chapeau, unter diesen Umständen: Denn Korb beklagte nach dem Ausfall von Vildana Halilovic (Sprunggelenk) eine weitere Verletzung. Lea Gruber schied nach einem Foul bereits in der fünften Minute mit einer Knieverletzung aus und alle taktischen Überlegungen, die Übermannschaft der Liga zu knacken, waren Makulatur. Bewundernswert, wie die Mannschaft den Schock wegsteckte. Bis zu sieben Tore betrug der Rückstand mehrmals im Spiel. Angetrieben von Caren Hammer und Lana Holder, kämpfte sich der SC nach der Pause heran und erzielte in der Schlussphase sogar drei Tore in einer Minute. Gereicht hat es nicht, denn am Ende fehlten Krause die Wechselmöglichkeiten.
„Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft“, lobte SC-Coach Jürgen Krause seinen dezimierten Kader, der engagiert der körperlich dominanten Übermannschaft der Liga trotze.

So wie die Gastgeberinnen nach dem Abpfiff den 29:26-Sieg feierten, offenbarte, wie ernst sie die Herausforderung „Korb“ genommen hatten. Und vielleicht wäre mehr drin gewesen für den SC, wenn Grubers Verletzung, der spätere Ausfall von Jessica Krug, Fehler im Angriff und eine suboptimale Chancenverwertung in Hälfte Eins nicht den 16:9-Pausenrückstand erwirkt hätten.
Der SC schenkte in der Anfangsphase im Angriff zu oft den Ball her, was Krause bereits in der dritten Minute zu einer deutlichen Ansprache nötigte. Für die Bären die Gelegenheit, ihr wirklich beeindruckendes Konterspiel zu zeigen. Initiiert von der ehemaligen Erstligatorschützenkönigin Katrin Schneider. Sie war es auch, die, wenn mal nichts lief bei Ketsch, mit Körpereinsatz und Wurfgewalt für Tore sorgte. Zudem scheiterte Korb im ersten Durchgang mehrfach an TSG-Keeperin Katja Heinzmann, die stark hielt, aber auch mit leichten berechenbaren Korber Würfen warm geschossen wurde.

Nach dem Seitenwechsel legte Korb dann eine richtige Schippe drauf. Trotzte der robusten Ketscher Defensivarbeit und Lana Holder zeigte sich nervenstark vom Siebenmeterstrich.
Ohne Halilovic, Gruber und Krug hatte Jürgen Krause wenige personelle und taktische Alternativen im Rückraum, wechselte permanent durch, um die Kraftreserven optimal über die 60 Minuten Spielzeit zu bringen.
Für den Zuschauer verwirrend, für den Gegner wohl auch. Immer wieder überraschten die Gäste mit einer Eins-gegen Eins-Situation durch Caren Hammer, ebenso mit Ballgewinnen und Kontern aus der erstarkten Defensive. Hinter der stand eine Steffi Ege, die mit ihrem Stellungsspiel, den Gegner zur Verzweiflung brachte. Mehrfach fing sie Würfe von Schneider oder der achtfachen Torschützin Sina Michels und entschärfte zudem drei Gegenstöße. Korb kämpfte sich auf drei Tore Differenz heran und konnte in den Schlussminuten sogar vom 28:23 auf 28:26 aufschließen.

Mit einem bemerkenswerten Auftritt gehen die Korber Frauen jetzt nicht nur angesichts der Verletzungsmisere in eine willkommene mehrwöchige Winterpause. Zeit zur Regeneration haben sie bis zur Auswärtspartie am 23.Januar 2016 um 18 Uhr bei der SG BBM Bietigheim 2.

SC Korb: Steffi Ege, Lena Idler, Sarah Wachter; Sandra Staiger (3), Anja Itterheim (3), Vanessa Nagler (2), Jessica Krug, Lea Gruber, Lana Holder (10/6), Caren Hammer (4/1), Sina Stumpp (1), Melanie Cyklarz (1), Hanna Hojczyk (2), Hanna Fenske. 

Gute Besserung Lea!

Gute Besserung Lea
ZVW Rems-Murr-Sport 10.12.2015 - Vorbericht Spiel gegenTSG Ketsch
05.12.2015 SC SC Korb - HSG Pforzheim 31:22 (16:12)

Grandioser Auftritt der Korber Frauen

(aku) Das war Werbung für den Frauenhandball in der Region und ein Spiel, das aus Korber Sicht so richtig Spaß machte. In einer hochklassigen und sehr intensiv geführten Drittligapartie feierten die Korber Frauen einen deutlich 31:22-Sieg gegen die HSG Pforzheim.

Über 200 Zuschauer bekamen rasanten Tempohandball, zwei hochengagierte Abwehrreihen und tolle Tore geboten. Einen besonderen Eindruck hinterließen Vanessa Nagler und Torhüterin Sarah Wachter. Allerdings musste Korb mit der Knöchelverletzung von Jugendnationalspielerin Vildana Halilovic eine bittere Pille schlucken.

Eine harte Nuss, so hatte SC-Coach Jürgen Krause den Gegner angekündigt und sich daher etwas Besonderes einfallen lassen. Statt, wie es bisher alle Gegner der Gäste praktiziert hatten Nastja Antonewitch, die derzeitige Torschützenkönigin der Liga, sonderzubewachen, ordnete er Dauerbewachung für Franziska Ramirez an. Sein Team setzte die Vorgaben höchst diszipliniert auf dem Feld um und knackte bereits vor der Pause die Nuss.

"Unsere Taktik ist voll aufgegangen. Die Mannschaft hat das super umgesetzt ", freute sich Krause. Denn nicht allein, dass Lana Holder die torgefährliche Ramirez an die kurze Leine legte, die Korber Defensive lieferte im Verbund die bislang stärkste Saisonleistung ab: Schnell auf den Beinen und hellwach im Kopf.

Und auch im Angriff waren die Gastgeberinnen im Vergleich zum schwachen Auftritt in Freiburg nicht wiederzuerkennen. Selbstbewusst, passsicher und torgefährlich spielten die Korberinnen auf und das war auch nötig gegen die giftig und clever verteidigenden Pforzheimerinnen. Lea Gruber und Sandra Staiger machten den Auftakt zum 2:0 in Minute Drei. Die Gäste glichen in der 5. Minute aus. Fortan entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, bei dem Nastja Antonewitch Antreiberin und Torschützin auf Gästeseite war. Beim SC hatte Vanessa Nagler enormen Torhunger. Vildana Halilovic verwandelte den ersten Strafwurf zum 7:6 sicher und initialisierte den bis zum Ende andauernden Korber Vorsprung.

Hanna Hojczyk traf sehenswert zum 8:6 und 10:7, Jessica Krug setzte von der rechten Außenposition zum 11:7 einen drauf, Lea Gruber steuert weitere drei Treffer zum 16:12 Halbzeitstand bei.

Nach der Pause sah das Publikum zunächst ein kurzes Aufbäumen des Tabellenfünften, und einige umstrittene Entscheidungen der beiden Unparteiischen sorgten für hitzige Stimmung auf dem Feld und auf den Rängen. Aber Sarah Wachter hatte einen guten Einstand nach dem Pausenwechsel und pflückte die Würfe von Anika Henschels aus dem Torwinkel. Ein Dreier von Caren Hammer zum 19:14, 20:14 und 21:15 folgte. Dann nutzte Korb eine Überzahlsituation, besser als noch in Freiburg, Hanna Fenske traf zum 24:16 in der 45. Minute. Es folgten eine fünfminütige Korber Verschnaufpause. Sprich, Korb leistete sich leichte Fehler im Angriff, erlaubte dem Gegner Ballgewinn und hatte Glück, weil Sarah Wachter bei den gegnerischen Kontern ihr Können unter Beweis stellte.

Die Pforzheimer Defensive überschritt danach mit ihrem körperbetonten Spiel die Grenze des Erlaubten und kassierte zwei weitere Hinausstellungen. Korb setzte sich zehn Minuten vor dem Ende durch Sina Stumpp und Sandra Staiger vorentscheidend auf 27:18 ab. In der 51. Minute stockte den Korber Anhängern der Atem. Vildana Halilovic knickte nach einem Wurf bei der Landung um und schied mit einer Knöchelverletzung aus.

Ihre Mitspielerinnen trotzten dem Ausfall, Vanessa Nagler stürmte zum 28:19. Die Gäste agierten anschließend ratlos, Korb konterte nach Belieben bis zum 31:22-Endstand in der 57. Minute. Die letzten drei Minuten bleiben torlos, weil Wachter eine Parade nach der anderen ablieferte.

 SC Korb: Lena Wolf, Sarah Wachter; Sina Stumpp (2), Anja Itterheim, Vildana Halilovic (5/2), Vanessa Nagler (7), Jessica Krug (1), Lea Gruber (4), Lana Holder (2), Caren Hammer (3), Melanie Cyklarz, Hanna Hojczyk (3), Hanna Fenske (1), Sandra Staiger (3)

Bilder Walter Dutt

ZVW Rems-Murr-Sport 04.12.2015 - Vorbericht Spiel gegen HSG Pforzheim
28.11.2015 HSG Freiburg - SC Korb 22:22 (13:8)

Korb entführt Punkt aus Freiburg

(aku) Mit einem Punkt aus der Auswärtspartie gegen die HSG Freiburg würde er zufrieden sein gab Jürgen Krause, Coach der Korber Frauen, im Vorfeld zu Protokoll. Mit dem 22:22-Endstand konnten die Remstälerinnen mehr als glücklich sein. Nur zweimal stand es Unentschieden in 60 Spielminuten. Beim 2:2 und beim Abpfiff, sonst führten die Gastgeberinnen mit bis zu fünf Toren Unterschied. Damit bleibt der Aufsteiger in der Ferne weiterhin ungeschlagen.

Für die Korber Truppe war es eine erlebnis- und abwechslungsreiche Samstagsausfahrt ins Breisgau. Zunächst wurde geheiratet. Torhüterin Lena Wolf traute sich und Mannschaft samt Fans machten extra einen Abstecher in die Strümpfelbacher Kirche, um Spalier zu stehen.

In der Freiburger Adventszeit angekommen war dann für das gute Dutzend mitgereister Fans vor dem Spiel ein Besuch auf dem berühmten Weihnachtsmarkt Pflicht und Kür zugleich. Gedränge, Glühwein und Glücksgefühle unter den Lichterketten, es konnte einem ganz warm werden ums Herz. Die Ernüchterung folgte leider ziemlich schnell nach Anpfiff der Partie.

Die erste Hälfte war aus Korber Sicht zum Vergessen. Ein Fehlpass reihte sich an den anderen, die Offensive blieb im Abschluss harmlos, die Defensive zahnlos, die hochmotiviert in die Partie gegangenen Breisgauerinnen nahmen die Geschenke gerne an und warfen sich eine komfortable 13:8-Führung zur Pause heraus. Beifall verdiente sich allein Torhüterin Sarah Wachter, die, eingewechselt beim Siebenmeter, zweimal Siegerin blieb gegen die sonst treffsichere Nadine Czok.

"Da standen 14 Einzelspielerinnen auf dem Feld. Keine Mannschaft", kritisierte Krause den schwachen Auftritt seiner Mannschaft vor der Pause.

Das änderte sich nach dem Wiederanpfiff. Dicht gestaffelt, harmonierend und zupackend ließ die Korber Defensive den Freiburger Angriff um Czok und die agilen Alica Burgert und Antje Matschenz nicht mehr zum Abschluss kommen und hatte Gelegenheit, sein gefährliches Konterspiel aufzuziehen. Sarah Wachter parierte den dritten Siebenmeter und mit Lea Grubers Treffer zum 16:14 hatte Korb endlich Tuchfühlung aufgenommen. Für einen Schritt Richtung Wende reichte es aber noch nicht, denn immer wieder schlich sich der Fehlerteufel im Korber Aufbauspiel ein. Auch eine doppelte Überzahl um die 45. Spielminute konnte Korb nicht zum Anschluss nutzen.

In der 47. Minute traf Lana Holder zum 18:16, danach wurde die Partie hektisch und emotional. Die Unparteiischen schickten Freiburger und Korber Spielerinnen auf die Bank, Wachter hielt den vierten Siebenmeter, Freiburg konnte den Nachschuss aber zum 19:16 im Tor unterbringen. Durch Lana Holder und Caren Hammer war Korb in der 50. Minute endlich bis auf ein Tor dran (19:18). Die HSG legte die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch und traf kurz darauf zum 20:18. Der Vorsprung hielt bis zum 22:20 drei Minuten vor Schluss. Dann traf Lea Gruber in der 59. Minute für Korb zum 22:21, Freiburg kassierte noch eine Zeitstrafe und Holder schaffte 20 Sekunden vor dem Abpfiff den 22:22-Ausgleich. Die taktische Freiburger Auszeit brachte nichts mehr ein. Die Korber Frauen hatten ein gutes und auch glückliches Timing für den 22:22-Endstand. Den Punkt gibts für die Leistungssteigerung in Halbzeit Zwei und weil Freiburg den Sack nicht zumachte.

Noch ein Grund zur Freude - Torhüterin Lena und ihr Andi haben sich getraut. Glückwunsch und alles Gute für den gemeinsamen Lebenweg!

SC Korb: Steffi Ege, Sarah Wachter; Sina Stumpp, Anja Itterheim (1), Vildana Halilovic (3), Vanessa Nagler, Jessica Krug, Lea Gruber (6), Lana Holder (5), Caren Hammer (4), Melanie Cyklarz, Hanna Hojczyk (2), Hanna Fenske, Sandra Staiger (1)

ZVW Rems-Murr-Sport 27.11.2015 - Vorbericht Spiel gegen den HSG Freiburg
22.11.2015 SC Korb - TV Holzheim 1885 28:22 (10:7)

Kein leichtes Spiel für Korb

(aku) Selbsterfüllende Prophezeiung oder langjährige Handballerfahrung, mit der Coach Jürgen Krause im Vorfeld die Korber Erwartungen auf einen hohen Sieg gegen das Schlusslicht dämpfte? Tatsächlich tat sich der SC Korb beim 28:22- Arbeitssieg über 45 Minuten schwer gegen die flinken Gäste aus Holzheim, die am Ende ihrem schmalen Kader und der Qualität der Korber Bank Tribut zollen mussten.

Bei den Korber Frauen läufts gut in der 3. Liga. Da kam am achten Spieltag der bislang sieglose TV Holzheim gerade recht, um weiter Punkte zu sammeln. Einen Sieg schrieb die Tabelle auf dem Papier vor und die Zuschauer erwarteten ein klares Ergebnis. Doch Papier ist geduldig und das Schlusslicht war nicht gewillt, Kanonenfutter zu sein.

Im Gegenteil, die erste Viertelstunde gehörte gefühlt den Gästen, die in der torarmen ersten Hälfte bis zur 17. Minute stets vorlegten oder höchsten ein Unentschieden zuließen. Das lag nicht nur an ihrer aufmerksamen Defensivarbeit, sondern vor allem am harmlosen Korber Angriff, der weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Allein Jessica Krug verwandelte von Rechtsaußen.

Mehr quer gepasst als die Lücke gesucht, oder schon vorher den Ball dem Gegner in die Hände gespielt, dankbar nutzten die Gäste konsequent die sich bietenden Chancen. Dabei war die Korber Defensive eigentlich gewohnt präsent und zupackend und Lena Wolf hielt sicher. Vor allem überzeugte sie bei flachen Bällen, gegen die stärkste Gästeakteurin und zehnfache Torschützin Anna Klotzbücher war sie aber machtlos.

Es dauert 22 Minuten bis zur ersten Korber Führung zum 7:6. Melanie Cyklarz wurde am Kreis mit einem cleveren Bodenpass von Lana Holder bedient und verwandelte sicher. Wie gut die beiden harmonieren durften die Zuschauer im zweiten Durchgang nochmals beklatschen. Ihr Team erhöhte noch auf 10:6, nach dem Holzheimer Anschlusstreffer zum 10:7 kam die Pause aus Korber Sicht aber gerade recht.

Nach dem Seitenwechsel kam Leben in die Partie, es wurde abwechslungsreich, die Angriffe dauerten gerade mal noch wenige Sekunden,der Blick der Zuschauer ging hin und her und erinnerte an ein Tennisspiel. Korb agierte zielstrebiger, doch die Gäste hielten dagegen und waren trotz der mageren Bank konditionell noch flink auf den Beinen. Die Fehlerquote auf beiden Seiten war hoch, dennoch konnten sich die Gastgeberinnen auf drei Tore beim 14:11 absetzen. Das Schlusslicht aber wehrte sich und kam sogar in Unterzahl zum 15:14- Anschlusstreffer. Krause nahm die Auszeit für eine lautstarke Ansprache. Und Lana Holder übernahm danach die Initiative. Im Zusammenspiel mit Melanie Cyklarz fiel das 16:14, den Treffer zum 17:14 besorgte sie selbst per Siebenmeter und traf noch zum 18:15 in der 45. Minute. Zurücklehnen durften sich die Korber Fans aber noch nicht.

Erst zehn Minuten vor dem Ende zeichnete sich ab, dass Korb die zwei Punkte unter Dach und Fach bringen sollte. Eine Holzheimer Spielerin hatte sich am Kopf verletzt und das Auswechselkontingent der Gäste war erschöpft, weil zuvor Jennifer Trammer nach der dritten Verwarnung nicht mehr eingesetzt werden konnte. Vildana Halilovic traf in Unterzahl zum 24:20, Hanna Hojczyk erzielte nach toller Vorlage von Torhüterin Stefi Ege das 27:22.

Den zweiten möglichen Gegenstoß verhinderte ein unnötiges Foul, das zu Recht mit der Schlusssirene vom Schiri mit der Roten Karte gegen die Gäste geahndet wurde. Vanessa Nagler verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 28:22-Endstand.

"Es war das erwartet schwere Spiel" resümierte Krause nach dem Abpfiff. "Holzheim ist besser als sein Tabellenplatz. Unser Ziel war gewinnen. Das haben wir erreicht."

SC Korb: Lena Wolf, Steffi Ege, Sarah Wachter; Sina Stumpp (3), Anja Itterheim (2), Vildana Halilovic (3/2), Vanessa Nagler (3/1), Jessica Krug (3), Lea Gruber (2), Lana Holder (5), Caren Hammer (1), Melanie Cyklarz (2), Hanna Hojczyk (3), Hanna Fenske (1).

Bilder Walter Dutt

ZVW Rems-Murr-Sport 20.11.2015 - Vorbericht Spiel gegen TV Holzheim
07.11.2015 SV Allensbach - SC Korb 27:27 (13:13)

(pa) Solcher Spiele wegen schinden sich die Spielerinnen unter der Woche im Training. In der Hoffnung auf Begegnungen von diesem sportlichen Unterhaltungswert kommen die Zuschauer in die Halle. Und wegen der spielerischen Glanzlichter, die sowohl der SV Allensbach wie auch der SC Korb setzten, geht das Ergebnis – 27:27 (13:13) – in Ordnung. Einen Verlierer hätte die Partie nicht verdient gehabt.

Zweit-Liga-Absteiger mit zumindest leisen Ambitionen zur raschest-möglichen Wiederkehr; eine offensive Abwehr, die den Gegner in den spieltaktischen Wahnsinn treiben kann; Gegenstöße im Voll-Galopp und deutlich mehr als eine Variante als Antwort auf die gegnerischen Abwehrbemühungen: Der SV Allensbach gehört in der Dritten Liga gewisslich nicht zur Laufkundschaft.

Indes, auch der SC Korb ist inzwischen in der Spielklasse angekommen. So wie das notwendige Selbstbewusstsein die Spielerinnen erreicht hat „Ein bisschen ärgern“ wollte Trainer Jürgen Krause die Allensbacherinnen vor dem Spiel, „ein bisschen was mitnehmen“, hatten sich seine Spielerinnen offensichtlich auf die imaginären Fahnen geschrieben. Und sie beließen es nicht beim hehren Ansinnen.

Auch gegen die körperlich nicht zu verachtenden Allensbacherinnen setzte Jürgen Krause auf die 6:0-Variante in der Abwehr. Wohl gingen die Gastgeberinnen beim 8:4 und 13:10 zumindest ansatzweise deutlich in Führung, aber letztlich hielten die Korberinnen zunächst dagegen und dann auch mit.

Der im Training die ganze Woche über angerührte Teig ging im Spiel auf. Getreu dem Rezept, bei erster und zweiter Welle aufs Tempo zu setzen und aus dem Spiel heraus über den Kreis Löcher in die offensive Allensbacher Verteidigung zu sprengen. Beim 13:13 zur Halbzeit war denn auch alles gut. Und alles offen.

Waren die ersten 30 Minuten bereits Krimi, so reifte die zweite Hälfte vollends zum Thriller. Mehr als zwei Tore Vorsprung genehmigten die Korberinnen ihren Gegenübern nicht mehr. Ebensowenig ließen sie sich durch den einen oder anderen verworfenen Ball verdrießen. Die Methodik passte, weswegen sich die Ausführung immer dann, wenn’s angesagt war, auch korrigieren und verbessern ließ.

Zwei Minuten vor Spielende lag der SC Korb gar mit 27:26 in Führung. Zu verdanken auch den Torhüterinnen, die bei gleich drei Strafwürfen die Allensbacher Schützinnen erfolgreich ausgeguckt hatten. Und auch der Tatsache geschuldet, dass der Kopf des Allensbacher Spiels, Svenja Hübner, bis eine Minute vor Spielende an die kurze Leine gelegt wurde. Zwei Zeitstrafen gegen Korb in den letzten 60 Spielsekunden bereiteten dieser Zwangsmaßnahme ein vorzeitiges Ende. Mehr als den Siebenmeter-Ausgleich indes ließ auch die verbleibende Vierer-Bande auf dem Feld nicht mehr zu.

Als „reelles Ergebnis“ beschreibt Jürgen Krause das Unentschieden. „Beide Mannschaften hätten gewinnen, aber auch verlieren können.“ Seine Mannschaft konnte sich dazuhin in der Gewissheit auf die Rückfahrt machen, sich auch vor den Spitzen-Teams der Klasse nicht verstecken zu müssen. Weder spielerisch, noch körperlich und auch nicht taktisch. Wobei die Teamstatistik von einem weiteren Korber Trumpf kündet: Der mannschaftlichen Geschlossenheit. Alle drei Torhüterinnen wurden eingesetzt und überzeugten und jede der Feldspielerinnen zeichnete sich – nicht nur – als Torschützin aus.

SC Korb: Wolf, Ege, Wachter; Staiger (2), Stumpp (1), Itterheim (2), Nagler (3), Krug (2), Gruber (4), Holder (7/4), Hammer (2/2), Cyklarz (2), Hojczyk (1), Fenske (1).

ZVW Rems-Murr-Sport 06.11.2015 - Vorbericht Spiel gegen SV Allensbach
31.10.2015 HSG Sulzbach/Leidersbach - SC Korb 25:28 (11:15)

Korb machts unnötig spannend

(aku) Die Handballfrauen des SC Korb sammeln weiter Punkte. Zwei waren es beim 25:28 bei der HSG Sulzbach/Leidersbach. Gegen die Hessinnen hatten die Aufsteigerinnen die Partie zunächst im Griff, hörten dann aber , so Trainer Jürgen Krause, auf , "Handball zu spielen". Nach dem 21:21 Ausgleich in der 42. Minute besann sich Korb auf seine kämpferischen und spielerischen Qualitäten und packte zwei wichtige Auswärtspunkte ins Heimreisegepäck.  

Zunächst knüpften die Remstälerinnen an die grandiose Leistung aus dem Derby gegen den VfL Waiblingen an und spielten den Gegner schwindelig. Fünf Treffer in fünf Minuten und kein Gegentor. Korb legte erneut ein irres Tempospiel vor und traf aus allen Lagen. Über 2:8 und das 6:12 durch die achtfache Torschützin Vildana Halilovic hielt das komfortable Torpolster bis zur 22. Minute. Mit drei Treffern, unter anderem dem 11:15 zur Pause, sorgte Sulzbachs Spielertrainerin Ruta Latakaite-Willig für Ergebniskosmetik und Hoffnung aus Sicht der Gäste. Und für Ernüchterung auf Korber Seite. 

Nach dem Seitenwechsel brachte Korb seine Qualitäten nicht aufs Feld, leistete sich einen Fehlwurf nach dem anderen, offenbarte ungewohnte Abwehrschwächen und machte den Gegner stark. Der nahm die Geschenke gerne an und kam in der 42. Minute zum 21:21-Ausgleich. Zwei Treffer von Anja Itterheim zum 23:21weckten Korb auf. 

"Vor vier Wochen hätten wir so ein Spiel noch verloren", war sich Krause hernach sicher. "Die Mannschaft ist gereift und gewachsen." In der Tat legten die Korberinnen den Schalter um und kämpften sich zum späteren Sieg zurück. Torhüterin Lena Wolf parierte in der Schlussphase wichtige Bälle und ihre Vorderleute bewiesen im Angriff die nötige Kaltschnäutzigkeit im Abschluss. 
Dabei ging es noch ziemlich eng zu. Nur ein oder zwei Treffer lag Korb im Endspurt vorn. 
Die Gastgeberinnen wehrten sich energisch und Krause fühlte sich bestätigt, dass die Hessinen besser spielen, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Mit dem 25:28-Erfolg und der Bilanz von 9:3 Punkten nach dem sechsten Spieltag fühlen sich die Korber im vorderen Tabellenfeld auf jeden Fall pudelwohl. 

SC Korb: Lena Wolf, Stefanie Ege; Anja Itterheim (4), Vanessa Nagler (2), Jessica Krug (2), Vildana Halilovic (8/1), Lea Gruber (1), Lana Holder (4), Caren Hammer (4/1), Sina Stumpp, Melanie Cyklarz (1), Hanna Hojczyk (4), Yvonne Stadler, Hanna Fenske 

 

Danach gings zum Gruseln!!!

ZVW Rems-Murr-Sport 30.10.2015 - Vorbericht Spiel gegen HSG Sulzbach/Leidersbach
ZVW Rems-Murr-Sport 28.10.2015 - Vildana Halilovic - Leistungssport und Abi? Kein Problem
24.10.2015 SC Korb - VfL Waiblingen 34:19 (18:8)

Korb entscheidet Derby klar für sich

(aku) Jürgen Krause strahlte übers ganze Gesicht, seine Mannschaft hüpfte freudentänzelnd auf dem Feld. Gerade hatte Korb die in der Liga etablierten Waiblinger beim 34:19 deklassiert. Nach der Niederlage im Halbfinale des HVW-Pokals im Mai diesen Jahres ging den Korbern das überdeutliche Ergebnis runter wie Öl.

In der Lokalpresse konnte man es lesen, im Umfeld spüren, das Derby sorgte im Vorfeld für Spannung und Stimmung und bewegte die Handballszene so sehr, dass sich in der Ballspielhalle neben Korber und Waiblinger Fans auch viele ehemalige Aktive und Freunde guter Handballkost einfanden. Über 300 Zuschauer wurden nicht enttäuscht - nicht von den Korber Frauen. Diese dominierten von Beginn an die Partie und waren dem VfL in allen Belangen überlegen. Die Gäste konnten nur bis zum 3:3 in der 5. Minute die hohe Korber Taktzahl mitgehen.

Lana Holder, einst im VfL-Dress auf Torejagd, erwischte einen Sahnetag und zerstörte früh die Waiblinger Hoffnungen auf einen Sieg. Ansatzlos, es sah so lässig aus, landete der Ball unhaltbar im VfL-Tor - nach ihrem vierten Treffer in der 17. Minute stand es 11:4 für die Korber Aufsteigerinnen. Und weil seltenst eine allein für den Erfolg sorgen kann, präsentierten sich die Mädels fulminant und spielfreudig mit engagiertem, drittligawürdigem Handball, an dem das Publikum alle Freude hatte. Selbiges sah eine beeindruckende Mannschaftsleistung und die derzeit beste Abwehr der Liga in Aktion. Mit gerade mal 102 Gegentoren liegt der Aufsteiger im Ranking nach dem fünften Spieltag noch vor der TSG Ketsch, Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten Nummer Eins.

Den 18:8-Vorsprung zur Halbzeit bauten die Korber Frauen im zweiten Durchgang weiter aus. Prunktstück und Garant für den Sieg blieb die für den VfL nicht zu überwindende Defensive um Caren Hammer, Lea Gruber und Hanna Fenske, die im Abwehrzentrum die Übersicht behielt. Im Angriff schöpfte das Krause-Team das volle Repertoire aus. Hanna Hojczyk, Jessica Krug und Sandra Staiger demonstrierte das EInlaufen von der Außenposition, Hammer, Gruber, Sina Stumpp und Vanessa Nagler wirbelten aus dem Rückraum, Vildana Halilovic traf aus der Distanz.

Die Taktik-Klassiker gehen immer, und dann sind da ja noch die Torhüter: 50% des Erfolgs machen sie aus, so weiß es jeder Handballkenner. SC-Coach Jürgen Krause gönnte sich den Luxus und setzte im Derby alle drei Torhüter auf die Spielerliste: Drei Torhüter, drei Typen.

Krause wurde nicht enttäuscht. Lena Wolf setzte in der Anfangsphase Maßstäbe, Youngster Sarah Wachter hielt in der Mittelschicht ihren Kasten sauber, Steffi Ege glänzte im Schlussdrittel .

Bei Korb klappte an diesem Tag so ziemlich alles, kaum ein Durchhänger, kein Bruch im Spiel, wenn Krause auf allen Positionen munter durchwechselte. Der Gegner trug seinen Teil dazu bei. Waiblingens Trainerin Monika Haiber bestätigte auf Nachfrage, dass ihr Team motiviert in die Partie gegangen sei, zu sehen war davon allerdings wenig, bereits nach zehn Minuten des Spiels wirkte der VfL kraft- und ideenlos.

Die überdeutliche Tordifferenz im Ergebnis hatte keiner erwartet. Mit dem hochverdienten 34:19-Erfolg klettert Korb mit 7:3 Punkten auf Tabellenplatz Vier hinter den Favoriten Ketsch, Allensbach und Gröbenzell, der VfL rutscht auf den achten Rang ab.

SC Korb: Lena Wolf, Stefanie Ege, Sarah Wachter; Anja Itterheim(4), Sandra Staiger (1), Vanessa Nagler (2), Jessica Krug (1), Vildana Halilovic (6/1), Lea Gruber (3), Lana Holder (8/1), Caren Hammer (5/3), Sina Stumpp, Hanna Hojczyk (4), Hanna Fenske.

Bilder Walter Dutt

ZVW Rems-Murr-Sport 23.10.2015 - Vorbericht Spiel gegen den VfL Handball Waiblingen
17.10.2015 ESV 1927 Regensburg - SC Korb 12:21 (8:10)

(pa) Motiviert, geschlossen und mit jeder Menge Spaß am sportlichen Tun: So geht Handball, so geht erfolgreicher Handball. Mit einem 21:12 (10:8)-Sieg kehrten die Dritt-Liga-Frauen des SC Korb vom Pflichtspiel beim ESV 1927 Regensburg zurück. Wobei das Ergebnis schon eine Botschaft überbringt: Zwölf Gegentore – da hat die Abwehr ganze Arbeit geleistet.

Die lange Anfahrt hatte Trainer Jürgen Krause zunächst noch Sorgen bereitet. Weil so eine Busfahrt zwar lustig sein kann, der Vorbereitung auf ein Dritt-Liga-Spiel indes körperlich wie mental nicht unbedingt förderlich sein muss. Im vorliegenden Fall allerdings war jede Sorge unbegründet. Als das Spiel angepfiffen wurde, hatten alle Korber Spielerinnen die viereinhalb Reise-Stunden erfolgreich und nachhaltig aus den Trikots geschüttelt.

Das Trainer-Team um Jürgen Krause hatte seinerseits die Hausaufgaben ebenfalls erledigt. Regensburg ist aus dem Rückraum nicht die stärkste aller denkbaren Gegner, lautete eine Erkenntnis. In der Konsequenz verteidigte Korb 60 Minuten lang in der 6:0-Formation und nicht in der vom Gegner erwarteten 3:2:1-Variante.

Und was diese Abwehr in diesem Spiel leistete, war in der Tat vom Feinsten. Acht Gegentore in der ersten Hälfte lassen sich schon sehen, deren schmale vier in der zweiten sind außergewöhnlich. Ob eins gegen eins, ob im Verband oder beim Block – die Korberinnen kochten ihre Gegenspielerinnen ein ums andere mal ab und mehr als einmal verzweifelten die Regensburgerinnen gegen Spielende schon an der Entscheidung: Werfen oder weiterspielen?

Solch eine Abwehr lässt sich nur im Verband stellen, als Gemeinschaftsaktion von Feldspielerinnen und Torhüterin. Weswegen es sich fast verbietet, einzelne Spielerinnen herauszuheben. Ob auf den Außen-, den Halb- oder den Mittelpositionen, die Korberinnen machten es den Gegnerinnen mehr als schwer, ihrem Spiel das Attribut erfolgreich anzupassen. Und zwei Namen seien dann doch genannt. Steffi Ege hatte zur Halbzeit die gewisslich starke Lena Wolf im Tor abgelöst. Sagenhafte 19 Minuten lang ließ Ege im Verein mit ihren Vorderfrauen keinen Gegentreffer zu. In dieser Zeit bauten die Korberinnen denn auch ihren 10:8-Vorsprung zur Pause zum vorentscheidenden 16:8 aus.

Der fortgeschrittene Fachsimpler weiß durchaus, dass ein Spiel in der Abwehr gewonnen wird. Aber nur, wenn sich nach vorne ebenfalls was tut. Und in der Tat hatten die Korberinnen am Samstagabend in Regensburg auch jenseits der Mittellinie einiges zu bieten. Acht Tore aus erster und zweiter Welle, zehn aus dem Spiel heraus und zwei säuberlich versenkte Strafwürfe künden von variablem Spiel und passenden Antworten auf die gegnerischen Bemühungen. Auffällig dabei auch die Tatsache, dass sich die Korber Spielerinnen im Vergleich zu den letzten Spielen deutlich weniger technische Fehler leisteten.

Zwei Punkte also nahmen Spielerinnen und Trainer-Team aus Regensburg mit. Und der aufmerksame Beobachter die Nachricht, dass die gesamte Mannschaft vorbildlich motiviert das Spiel bestritten hat und dazu herzerfrischenden Spaß an der handballerischen Freude erkennen ließ. Wobei durchaus nicht zwischen denen unterschieden werden darf, die gerade auf dem Feld stehen und denen, die vorübergehend die Bank besetzen. Schlagender Beweis: Als Vildana Halilovic nach einem Zweikampf in der 15. Minute mit leicht brummendem Kopf ausgewechselt und in der zweiten Hälfte vorsichtshalber nicht mehr eingesetzt wurde, rückten für die Leistungsträgerin Leistungsträgerinnen nach.

Zufrieden war es denn auch Trainer Jürgen Krause. „In der Abwehr“ hatte er ein nachgerade „sensationelles Spiel“ seiner Mannschaft gesehen. Auch bescheinigte er seinem Team ein durchaus formidables Angriffsspiel. Krause wäre jedoch nicht Trainer, hätte er dazu nicht noch eine aufmunternde Anmerkung: „Ein bisschen mehr Tore hätten es schon sein können.“

SC Korb: Wolf, Ege, Staiger, Itterheim (2), Krug, Halilovic, Gruber (6), Holder (2), Hammer (4/2), Stumpp (2), Cyklarz (2), Hojczyk (1), Stadler, Fenske (2).

ZVW Rems-Murr-Sport 16.10.2015 - Vorbericht Spiel gegen ESV Regensburg
ZVW Rems-Murr-Sport 13.10.2015 - Vorbericht HVW Pokalspiel gegen Oßweil/Pattonville
05.10.2015 SC Korb – HCD Gröbenzell 22:23 (13:14)

Erste Niederlage trotz starker Leistung

(aku) Die Handballerinnen des SC Korb hatten den favorisierten HCD Gröbenzell im Drittliga-Heimspiel fast geknackt. Dann machte ihnen die mangelnde Erfahrung erneut einen Strich durch die Rechnung. Reichte es in der Vorwoche beim TV Möglingen noch zu einem Punkt, stand Korb diesmal nach dem 22:23 mit leeren Händen da. Für den Aufsteiger war’s die erste Niederlage.

Vor erneut prächtiger Heimkulisse verpasste es der SC, sich für seinen engagierten und spielstarken Auftritt mit Punkten zu belohnen. Jetzt stehen die Korberinnen mit 3:3 Punkten auf dem fünften Tabellenrang. Für Coach Jürgen Krause bedeutet das trotz der aktuellen Niederlage einen guten Start, vor allem angesichts des schweren Auftaktprogramms gegen etablierte Teams.

Korb hatte in der ersten Viertelstunde Feldvorteile gehabt, vorn entsprang jedem Angriff ein Tor. Mit variablem und druckvollem Spiel gelang von allen Positionen der Abschluss, bis zum 8:7 (15.) lag die Führung stets beim Gastgeber. Die Defensive bekam allerdings die Gröbenzeller Torfabrik Romina Gullotta und Vera Balk nicht in den Griff. Fast die Hälfte aller HCD-Treffer vor der Pause gingen auf ihr Konto.

Früh wechselte SC-Coach Jürgen Krause auf der Torhüterposition. Für Lena Wolf kam Youngster Sarah Wachter, die stark hielt, aber gegen die platzierten Rückraumwürfe ohne Blockunterstützung ebenso machtlos war. Gullotta sorgte in der 17. Minute für die erste Gröbenzell-Führung zum 9:8, ein Doppelpack von Hanna Fenske bedeutete das 11:10 für den SC (19.). Danach wechselte die Führung ständig, die Intervalle zwischen den Toren wurden jedoch länger. Eine Zeitstrafe gegen Lea Gruber kurz vor der Pause nutzten die Gäste clever, und so hieß es zur Halbzeit 13:14.

Es folgte ein Blitzstart von Korb: Gruber und Lana Holder sorgten binnen drei Minuten für das 16:14 für ihr Team. Beide kommen immer besser ins Spiel. Gruber erreicht regelmäßig Topniveau in der Defensive und zeigte sich diesmal im Angriff mit vier Treffern ebenfalls auf Betriebstemperatur. Holder avancierte mit sieben Toren zur besten SC-Schützin und beeindruckte mit ihrem Spielverständnis, in wichtigen Momenten die richtige Entscheidung zu treffen.

Gut allerdings war im zweiten Durchgang auch Amelie Bayerl bei Gröbenzell. Die Teamkollegin von Vildana Halilovic in der Jugend-Nationalmannschaft glich zum 16:16 in der 40. Minute aus. Halilovic legte zum 17:16 nach, dann herrschte fünf Minuten Torflaute bei Korb. Grund waren technische Fehler und unkonzentrierte Torwürfe. So zogen die Gäste auf 20:17 davon. Gruber und Holder brachten Korb zurück ins Spiel, 20:20 hieß es in der 50. Minute. Gröbenzell erhöhte auf 21:20, musste aber in die Unterzahl. Diese nutze Korb zum Ausgleich, und Holder traf nach der Auszeit des SC sogar zur 22:21-Führung.

„In dieser Phase waren wir zu grün hinter den Ohren,“ stellte Krause hernach nüchtern fest. „Gröbenzell spielte seine drei Jahre Ligaerfahrung aus und agierte mit der nötigen Härte. Wir haben am Ende die wichtigsten Chancen liegenlassen.“ Die Gäste nutzten folgerichtig durch Balk die sich bietende Gelegenheit zum 23:22-Siegtreffer eiskalt. Mit etwas Abstand analysierte Krause: „Gröbenzell war viel stärker als im ersten Spiel gegen Waiblingen. Daher ist das ein sehr gutes Ergebnis für uns. Nur 23 Tore kassieren ist stark, 22 zu werfen aber zu wenig.“

SC Korb: Lena Wolf, Sarah Wachter; Lea Gruber (4), Vildana Halilovic (2), Caren Hammer (4/3), Vanessa Nagler (1), Yvonne Stadler, Sina Stumpp, Lana Holder (7/1), Melanie Cyklarz, Hanna Fenske (2), Hanna Hojczyk, Anja Itterheim (2), Sandra Staiger (1).

 

Bilder Walter Dutt

ZVW Rems-Murr-Sport 02.10.2015 - Vorbericht Spiel gegen Gröbenzell
27.09.2015 TV Möglingen - SC Korb 27:27 (15:19)

Korb holt Punkt in Möglingen

(aku) Die Frauen des SC Korb teilen sich nach einem hochklassigen, temporeichen und spannenden Württembergderby mit dem TV Möglingen die Punkte. 27:27 stand es nach 60 ergeignisreichen Minuten.
Wie es einem Unentschieden eigen ist - man fragt sich, ob der nun Punkt gewonnen oder verloren ist.
Aus Korber Sicht lautet die Antwort sowohl als auch.
Trainer Jürgen Krause sah Korb im Vorfeld als Underdog beim Favoriten TV Möglingen. An seiner alten Wirkungsstätte zeigte sein junges Team sich im ersten Durchgang jedoch bestens gerüstet, in der neuen Spielklasse ein Wörtchen mitzureden. Aus der erneut starken offensiven Abwehr heraus macht der Aufsteiger vorne mehr und erfolgreicher Druck als im Auftaktspiel gegen Bietigheim. Nachdem Möglingen zunächst vorn lag, gelang Vildana Halilovic per Siebenmeter in der 8. Minute die erstmalige Führung zum 4:5. Als die Gastgeberinnen ausglichen, strauchelte Korb kurz in der Defensive und als Möglingen in Unterzahl das 11:9 erzielte schien die Partie zu kippen auf. Dann aber schied Franziska Fischer verletzungsbedingt aus und ein Hattrick von Anja Itterheim innerhalb der 20. Spielminute brachte Korb zurück in Spiel. Zwei starke Paraden von Sarah Wachter, die erstmals für Korb im Tor stand, waren zudem Wegbereiter für die 15:19 Pausenführung der Gäste.

Möglingen kam mit Volldampf aus der Kabine und verkürzte mit einem furiosen Zwischenspurt auf 19:20 in der 39. Minute. Wachter verhinderte mit einem gehaltenen Siebenmeter den Ausgleich und bewahrte kurz darauf ihr Team in Unterzahl vor einem Rüktand. Die Gastgeberinnen hatten nach dem 21:23 (41.) in dem jetzt hochspannenden und umkämpften Derby Tuchfühlung aufgenommen. Krause wechselte jetzt wie im Eishockey blockweise ein. Zunächst erfolgreich, Jessica Krug erzielte von Rechtsaußen die 21:24-Führung 15 Minuten vor Schluss. Dann musste Korb in die doppelte Unterzahl und Möglingen ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, zwei Minuten später zum 24:24 auszugleichen. Hanna Fenske, Halilovic und Itterheim erhöhten erneut für Korb, aber Francis Tief traf gleich zweimal zum 26:27- Anschluss vier Minuten vor dem Ende. Tragisch für Möglingen, dass sie sich Sekunden später schwer am Knie verletzte. In der dramischen Schlussphase nahmen beide Trainer noch eine Auszeit und parierten Sarah Wachter und Domenika Baranski für Möglingen und Korb vertändelte einmal mehr denn Ball als der TV - in der 58. Minute erzielte Möglingen den Ausgleich zum 27:27 Endstand. Die restlichen Minuten waren die Gastgeberinnen dem Sieg näher, aber Korb agierte taktisch klug und sicherte sich einen Punkt.

Jürgen Krause (SC Korb): "Möglingen war im zweiten Durchgang abgezockter. Klar, nach dem Halbzeitergebnis ist es ein verlorenen Punkt, aber in Möglingen musst du erst mal einen Punkt holen. Wir haben heute nach der Pause Fehler gemacht. Aber wir sind eine junge Mannschaft, wir dürfen das und wir lernen aus solch einem Spiel sehr viel."

Patric Payer (Möglingen): " Wir haben einen Punkt gewonnen und verdient. Es war ein tolles Derby, Respekt, Korb ist ein starker Aufsteiger. Das war eine tolle Mannschaftsleistung, wie wir die zwei schweren Verletzungen weggesteckt haben.

SC Korb: Sarah Wachter, Steffi Ege; Lea Gruber (2), Vildana Halilovic (7/3), Caren Hammer (5/2), Jessica Krug (2), Vanessa Nagler (2), Yvonne Stadler, Sina Stumpp, Lana Holder (1), Melanie Cyklarz (2), Hanna Fenske (1), Hanna Hojczyk, Anja Itterheim (5)

ZVW Rems-Murr-Sport 24.09.2015 - Vorbericht Spiel in Möglingen
20.09.2015 SC Korb - SG BBM Bietigheim 2 26:21 (8:8)

Korb startet mit Sieg in 3. Liga

Korber Sieg bei der 3.Liga-Premiere

(aku) Die Premiere in der 3. Liga ist den Korber Handballfrauen bestens gelungen. Nach 60 umkämpften Minuten gegen die SG BBM Bietigheim 2 stand es 26:21 für den Oberliga-Aufsteiger, der nach nervöser erster Halbzeit nach der Pause aufdrehte und in der neunfachen Torschützin Caren Hammer seine auffälligste Spielerin hatte.

Die Zuschauerkulisse in der Korber Ballspielhalle war der neuen, höheren Spielklasse würdig, die Erwartungshaltung allerdings auch riesengroß. Den Korber Spielerinnen war dies im ersten Durchgang deutlich anzumerken. Gegen die drittligaerfahrenen Gäste und ihre kompakte Abwehr fanden die Gastgeberinnen keinen Rhythmus und scheiterten im Abschluss an Latte und Pfosten, den eigenen Nerven und der starken SG-Torfrau Tabea Kraft. Deren Team agierte abgeklärt und ging mit zwei Kontertoren in Führung (1:2, 6.) Annamaria Ilyes, der Trainer Jürgen Krause im Vorfeld Respekt gezollt hatte, war bei Lea Gruber und der SC-Abwehr gut aufgehoben, auf seine beiden Torhüter Steffi Ege und ab der 20. Minute Lena Wolf, konnte sich Korb eh unbedingt verlassen und so blieb die Partie bis zur Pause zumindest nach Toren ausgeglichen. Der  8:8-Halbzeitstand sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gäste besser waren. Hoffnung für Durchgang Zwei machte er aus Korber Sicht allemal.

Nach Wiederanpfiff erhöhte zunächst Bietigheim auf 8:10, Caren Hammer erkämpfte in der 34. Minute den 11:11-Ausgleich und avancierte zur treibenden Korber Kraft im zweiten Durchgang. Die Gästeabwehr stand nicht mehr sattelfest und so hatten Vanessa Nagler und Vildana Halilovoc Gelegenheit, ihre Wurfqualität unter Beweis zu stellen. Neuzugang Lana Holder markierte in der 45. Minute nach Vorarbeit von Hammer das 17:14 und zeigte in den kommenden Minuten, wie wertvoll ihre Bundesligerfahrung für das Korber Team sein kann.
Das Zusammenspiel des Aufsteigers lief nun wie am Schnürchen. Bietigheim hatte im letzten Viertel zwar noch starke Szenen über den Kreis und von Außen, aber Torhüterin Lena Wolf reagierte mit Glanzparaden. Die Gäste brachten ihre Routine nicht mehr aufs Feld, der SC Korb über 22:18 und 25:20 jedoch den Sieg geradezu cool ins Ziel.

Stimmen zum Spiel: Jürgen Krause (SC Korb): War hatten die letzten zwei Wochen nicht gut trainiert und ich war nervös, wie das erste Spiel wird. In der ersten Halbzeit hatten wir die Hosen voll. danach haben wir so gespielt, wie wir wollten.
Stefan Hirschmnn (SG BBM BIetigheim): Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, nach der Pause stand die Korber Defensive gut, wir haben zu viele Fehler gemacht und folgerichtig verloren.

SC Korb: Lena Wolf, Steffi Ege; Lea Gruber, Vildana Halilovic (7/2), Hammer (9/3), Jessica Krug, Vanessa Nagler (4), Sina Stumpp, Lana Holder (3), Melanie Cyklarz, Hanna Fenske, Hanna Hojczyk (1), Anja Itterheim, Sandra Staiger (2).

Bilder Walter Dutt

ZVW Rems-Murr-Sport 18.09.2015 - Mannschaftsvorstellung
Korber Frauen Dritter beim 38. Erna-Feinauer-Turnier in Echterdingen

(aku) Die erste Frauenmannschaft steckt mitten in der Vorbereitung für die neue Drittligasaison. Am Wochenende konnte das neuformierte Team von Trainer Jürgen Krause im hochklassigen Teilnehmerfeld des Echterdinger Traditionsturnier mit einem dritten Platz einen Erfolg feiern.  

Stehvermögen war gefragt, fünf Spiele in der Vorrunde, zwei in der Zwischenrunde und beim Anpfiff im kleinen Finale gegen die HSG Freiburg steckten den Spielerinnen fast 3 Stunden Handball in den Knochen. Dennoch setzten sich die Aufsteigerinnen gegen den etablierten Dritligist aus dem Breisgau mit 14:7 durch und nahmen Revanche für die knappe 10:11 Niederlage in den Gruppenspielen. 

Dort gewann Korb zunächst gegen Viernheim (Oberliga), die Gastgeberinnen Leinf./Echterdingen und die ESG Regensburg (3. Liga). 

Als Gruppenzweiter gings in die Quali-Spiele um den Einzug ins Finale und gleich gegen den hohen Favoriten der 3. Liga Süd, die TSG Ketsch. Die Kurpfälzerinnen haben sich unter anderem mit der letztjährigen Torschützenkönigin der Bundesliga, Kathrin Schneider, verstärkt. Selbige hatten die Korberinnen aber gut im Griff und verdienten sich auch sonst gute Noten für ihre Defensivarbeit. Bis zum 7:7 begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, dann ging der SC sogar in Führung und nötigten den Ketscher Trainer, sich aus seiner Komforthaltung zu lösen und einen Torwart- und andere Spielerwechsel vorzunehmen. Die Chance auf einen Sieg verpasste Korb aber, weil es vorne zuviele gute Chancen liegen ließ. 11:8 gewann Ketsch am Ende und zog ins Finale ein. 

Im Spiel um Platz Drei Anschließend setzte sich Korb gegen einen ebenso zukünftigen Ligakonkurrenten, die SG Bietigheim/Bissingen 2,  durch und spielte um Platz Drei. 

Der Sieg im kleinen Finale feierte die Mannschaft ebenso wie die Auszeichnung Vildana Haliovics als beste Torschützin des Turniers. Trainer Jürgen Krause legte noch einen drauf und gab seinen Frauen am Montag trainingsfrei.

Text Annette Kumlin        Bilder Heike Kranacher

Korber Frauen machen den Leistungstest mit der Laufgruppe des SV Winnenden unter der Regie von Intersport Blessing 06.07.2015

(vh) „Schüler“, spricht der Pädagoge Martin Schwender aus Erfahrung, „hassen den Cooper-Test“. Was nach einer Gegenfrage des normal-übergewichtigen Betrachters verlangt: Gibt’s jemand, der Cooper-Tests liebt? Oder wenigstens mag? Auch unter den Korber Drittliga-Handballerinnen dürfte sich nach dem Cooper-Event im Winnender Stadion keine finden, die um möglichst rasche Wiederholung bettelt. Aber eines ist nach der Gemeinschaftsaktion der Leichtathletik-Laufgruppe des SV Winnenden, des SCK und des Fachgeschäfts Intersport-Blessing klar: Quälerei dieser Art hat durchaus auch ihren Unterhaltungswert.

Zugegeben: lau ist er nicht gerade, dieser Sommerabend. Aber das Stadion macht einen friedlichen Eindruck. Satt grün und akkurat frisiert der Rasen, an den sich in kräftigem Rot die Laufbahn schmiegt. Hundert Meter Gerade, hundert Meter Kurve. Nochmal hundert Meter Gerade und die zweiten hundert Meter Kurve. Ergibt zusammen eine Runde. Acht fast bescheidene rot-weiße Hütchen am Bahnrand zerlegen die Runde in 50-Meter-Häppchen.

Zunächst mal nichts Bedrohliches also. Wäre da nicht dieser Cooper-Test. Zwei Worte, hinter denen sich zwölf Minuten Laufen verbergen. Wobei unter Laufen in diesem Fall nicht der lockere Trab zum Ausschütteln des Arbeitstags zu verstehen ist, sondern der Weg an die eigene Leistungsgrenze. Wer nach zwölf Minuten erst mal dreissig Sekunden braucht, ehe er den Satz „mehr ging nicht“ einigermassen verständlich artikulieren kann, der hat den Cooper-Test im Sinne des Erfinders – ein amerikanischer Sportmediziner – absolviert.

In den Anfangszeiten dieser Sauerei war’s die zurückgelegte Strecke – fünf Runden und drei Hütchen nur so als Beispiel -, die Aufschluss gab über die Leistungsfähigkeit des einzelnen Sportlers. Dann kam die Herzfrequenz dazu: Puls vor den zwölf Minuten. Unmittelbar danach. Eine Minute und drei Minuten nach dem Schlusspfiff. Weil die Regeneration einiges, um nicht zu sagen: viel über die individuelle Verfassung aussagt.

Schließlich gibt’s da auch noch die Schwelle zwischen dem aeroben und dem anaeroben Bereich. Die in dem Moment überschritten ist, in dem der Körper mehr Laktat erzeugt als er gleichzeitig abbauen kann.

Und damit gesellt sich Volker Blessing vom gleichnamigen Intersport-Fachgeschäft unter den Sonnenschirm, den Martin Schwender und seine Mitstreiter von der SV-Laufgruppe nicht nur zur Erbauung auf der Mitte des Stadion-Rasens aufgestellt haben. Blessing bringt Brustgurte und das passende Computer-Programm der Firma Polar mit. Mit deren Hilfe und Bluetooth sei Dank lassen sich zu jedem Zeitpunkt die aktuellen Daten der Teilnehmerinnen aufs Ipad zaubern.

Start zu den vermaledeiten zwölf Minuten. „Zwei Minuten pro Runde“, hat der Lehrer und Trainer Martin Schwender vorab schon ein bisschen Ehrgeiz geschürt, „sind gut. 1:30 sind sensationell.“ Wobei keine der Handballerinnen unvorbereitet und bei sozusagen körperlicher Zimmertemperatur so einfach losrennt. Alicia Kögel, Robel Mesgena und Florian Schwender, jugendliche und aktive Aushängeschilder der SV-Laufgruppe haben mit den Trainings-Gästen erstmal Aufwärm-gerundet und dann das Lauf-ABC geübt. Dass das Trio die eine oder andere Schrittfolge etwas eleganter als die Handballerinnen auf die Laufbahn trommelte, mag sein. Aber, grinst sich der Beobachter eins: lass die mal eins-gegen-eins auf die SC-Abwehr zu laufen…

Die erste der beiden Achter-Gruppen ist unterwegs. Das eine oder andere Kästchen auf dem Ipad, das für je eine Läuferin steht, springt von grün auf rot. Die Schwelle ist erreicht. Jetzt schon. „Ob die durchhalten?“ Martin Schwender macht sich ein bisschen Sorgen. „Die halten durch“, ist sich Jürgen Krause, der Trainer-Kollege vom anderen Fach, sicher. „Das sind Handballerinnen.“

Nach ein paar weiteren Runden ist auch Martin Schwender überzeugt. Worte wie „sensationell“, „sehr gut“, „du bist spitze“ gehen ihm offensichtlich nicht nur aufmunternd von den Lippen. Egal, ob sie die Schwelle eher früher oder später erreichen – alle Korber Spielerinnen packen die zwölf Minuten. Fast alle die sechs Runden und erstaunlich viele auch mehr als die.

Jürgen Krause, der zur Unterstützung ebenso wie Britta Küchler, die Halbmarathon-Spezialistin aus dem Trainerstab, ein paar Hütchen bis Runden mitgelaufen ist, versteckt den Stolz hinter der Neckerei an eine seiner Spielerinnen. „Was ist denn, du bist doch nur zwölf Minuten gelaufen?“ – „Ja. Aber noch nie in meinem Leben so schnell.“ Der Beweis, dass sie Sinn und Zweck des Cooper-Tests durchaus verinnerlicht hat.

Auf den ausgedruckten Tabellen können sich die Trainer und Trainerinnen des Korber Teams jetzt einen wissenschaftlich fundierten Eindruck von der körperlichen Verfassung jeder einzelnen Spielerin machen. Und bei Bedarf das Programm der künftigen Übungsabende drauf abstimmen. In zehn Wochen dann steht das Wiedersehen mit der Winnender Laufbahn an. Um festzustellen, was sich in jedem einzelnen Spielerinnenkörper bis dahin getan hat. Wobei Jürgen Krause schon vor dem ersten Start wusste, was er sich von seinen Spielerinnen wünscht: „Es gibt keine Schnellen und Langsamen. Es gibt nur Gasgeberinnen.“

Text Veit Hoffmann         Bilder Heike Kranacher

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